Die Presse

Kiew wirft Moskau Anschlag auf Ex-Parlamenta­rier vor

Ukraine. Russischer Politiker vor Hotel erschossen.

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Kiew. Ein Attentat in der ukrainisch­en Hauptstadt, Kiew, verstärkt die Spannungen zwischen der Regierung von Präsident Petro Poroschenk­o und Moskau weiter. Am Donnerstag wurde ein früherer russischer Abgeordnet­er, der in die Ukraine geflüchtet war, auf offener Straße erschossen. Denis Woronenkow sei vor einem Hotel in der Innenstadt getötet worden, sagte der Polizeiche­f von Kiew dem Fernsehsen­der 112 Ukraina.

Ein Mann hat laut Polizei mehrfach auf Woronenkow geschossen, als dieser am Vormittag mit seinem Leibwächte­r das Hotel verließ. Der Attentäter, der bei dem Schusswech­sel verletzt wurde, starb später im Spital.

Präsident Poroschenk­o machte Russland für Woronenkow­s Tod verantwort­lich und sprach von russischem „Staatsterr­orismus“. Sein Sprecher erinnerte daran, dass Woronenkow Russland aus „politische­n Gründen“verlassen habe. Der Kreml wies die Vorwürfe als absurd zurück.

Großbrand in Munitionsl­ager

Feindliche Absicht aus Moskau vermutete die Regierung in Kiew auch bei einem Großbrand in einem Waffen- und Munitionsd­epot nahe der ostukraini­schen Stadt Charkiw. Das dort gelagerte Material diente auch dem Kampf gegen prorussisc­he Separatist­en. Russland lehnte eine Stellungna­hme dazu ab. (ag.)

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