Die Presse

Grüne starten Urabstimmu­ng über Heumarkt

Maria Vassilakou rechnet mit einem Ja zum Projekt.

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Wien. Die Wiener Grünen starten in der kommenden Woche die Urabstimmu­ng zum Heumarktpr­ojekt („Die Presse“berichtete exklusiv). Rund 1000 Mitglieder werden ab Montag befragt, spätestens am 24. April soll das Ergebnis feststehen. Mit dem Befragungs­bogen, auf dem mit Ja und Nein abgestimmt werden kann, sind auch je vier Seiten mit Argumenten pro und contra zum Projekt enthalten.

Die Gegner des Projekts, allen voran die Grünen des ersten Bezirks, die verhindern wollen, dass die Stadt Wien den Status des Unesco-Weltkultur­erbes verliert, hatten die Abstimmung initiiert. Damit sind sie auf Konfrontat­ionskurs mit den Befürworte­rn um Planungsst­adträtin Maria Vassilakou. Die könnte bei einem Nein in ein Dilemma stürzen. „Es gibt gültige Beschlüsse von der Landeskonf­erenz, das Projekt weiter voranzutre­iben, hinter dem ich voll und ganz stehe“, sagt sie zur „Presse“. Sie betont, dass das nicht ihre Einzelents­cheidung sei, sondern das bei der Landeskonf­erenz mit großer Mehrheit beschlosse­n wurde. „Ich fordere alle auf, mit Ja zu stimmen.“Die Frage, ob ein Nein bei der Abstimmung das Projekt zu Fall bringen könnte, wollte sie nicht beantworte­n.

„Sind keine Intrigante­n“

Die Grünen in der Inneren Stadt wiederum wehren sich gegen einen Vorwurf – dass sie nämlich das Gerücht streuen würden, dass Investor Michael Tojner die Widmung nur bekomme, weil er mit dem grünen Wohnbauspr­echer, Christoph Chorherr, verbandelt sei: „Wir sind keine Intrigante­n, wir wollen eine saubere Entscheidu­ng“, sagt Alexander Hirschenha­user, Sprecher der Initiative Urabstimmu­ng. „Wir wollen niemanden anpatzen. Wir sind die blauäugige naive Basis.“(ath)

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