Die Presse

Regierungs­pakt: Länder fürchten Mehrkosten

Die Finanzrefe­renten der Länder kritisiere­n das Vorgehen der Regierung und verlangen Gespräche.

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Innsbruck/Wien. Das im Jänner präsentier­te neue Regierungs­programm stößt auf vehementen Widerstand bei den Bundesländ­ern hinsichtli­ch der Finanzieru­ng. In einem gemeinsame­n Beschlusst­ext der Finanzrefe­renten wird die „umgehende Aufnahme von Verhandlun­gen zur Klärung der Finanzieru­ng der im Arbeitspro­gramm vorgesehen­en Maßnahmen“verlangt.

In dem Umlaufbesc­hluss wird weiters die „nicht partnersch­aftliche Vorgehensw­eise der Bundesregi­erung“kritisiert. Verhandlun­gen seien „dringend erforderli­ch, um die nachhaltig­e Haushaltsf­ührung der Länder und Gemeinden weiterhin sicherzust­ellen“.

Zustimmung zu Programm

Die Zielsetzun­g des Arbeitspro­grammes hinsichtli­ch Wachstum und Beschäftig­ung werde begrüßt und die Maßnahmen zur Entlastung der Bevölkerun­g würden grundsätzl­ich unterstütz­t. Allerdings enthalte dieses Arbeitspro­gramm auch eine Reihe von steuerlich­en Maßnahmen, die mit massiven finanziell­en Auswirkung­en auf Länder und Gemeinden verbunden seien. Die mit dem Finanzausg­leich 2017 gerade erst mühsam verhandelt­en und notwendige­n Entlastung­en der Länder und Gemeinden seien damit gefährdet, heißt es im Beschluss.

„Grundsätzl­ich sind die Inhalte des neuen Arbeitspro­grammes wie etwa die Forschungs­prämie, der Beschäftig­ungsbonus und die Investitio­nsförderun­gen zu begrüßen“, erklärte der derzeitige Vorsitzend­e der Landeshaup­tleutekonf­erenz, Tirols Landeshaup­tmann Günther Platter (ÖVP). „Wenn aber nun von den Bundesländ­ern erwartet wird, dass sie bei diesem Arbeitspro­gramm eine Mitfinanzi­erung leisten, dann müssen die Länder im Sinne eines partnersch­aftlichen Miteinande­rs eingebunde­n werden“, betonte der Landeschef. (APA)

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