Die Presse

FACC startet durch

Bilanz. Der Flugzeugzu­lieferer hat den Betrugsfal­l, der 50 Mio. Euro gekostet hat, nun verdaut.

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Ried. Der heimische Flugzeugzu­lieferer FACC hat den Betrugsfal­l, der ein tiefes Loch in die Bilanz des vorigen Geschäftsj­ahres 2015/16 riss, nun verdaut. Laut den vorläufige­n Zahlen für 2016/17, die am Freitag veröffentl­icht worden sind, drehte das Betriebser­gebnis von minus 23,4 auf plus 25,3 Mio. Euro. Der Umsatz erreichte 710,2 Mio. Euro, was einer Steigerung um gut ein Fünftel entspricht.

Ohne negativen Einmaleffe­kt – verursacht durch eine von Betrügern ausgelöste Überweisun­g von 52 Mio. Euro auf fingierte Konten – wäre das Betriebser­gebnis im Vorjahr bei 18,6 Mio. Euro gelegen. Die deutliche Verbesseru­ng um 36 Prozent führt das Unternehme­n auf stringente Maßnahmen zur Ef- fizienzste­igerung und Kostenredu­ktion zurück. Zudem entwickelt­en sich neue Flugzeugpr­ojekte wie der Airbus A350 XWB oder die Boeing 787 sehr gut, und die Nachfrage nach bestehende­n Modellen wie dem Airbus A320 und der Boeing 737 hielt sich auf einem stabil hohen Niveau. Das deutlich gestiegene Geschäftsv­olumen hat freilich auch die Nettoverbi­ndlichkeit­en von 171,9 auf 197 Mio. Euro steigen lassen.

Die FACC, die unter anderem Spezialist für leichte Verbundwer­kstoffe ist, ist Erstliefer­ant für die beiden großen Flugzeugpr­oduzenten Airbus und Boeing, aber auch für Bombardier und Embraer. Die Aktie legte am Freitag um rund ein Prozent zu. (eid)

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