Auf den Spuren von Graf Dracula
Von Wien geht es nach Bukarest, auch Paris des Ostens genannt. Staunen lässt einen hier die vielfältige Architektur: Neben Palästen aus dem 19. Jahrhundert stehen hier geduckte ländliche Häuser im Bauhausstil der 1930er. Bei einer ausgedehnten Stadtrundfahrt werden das riesige Parlament und die prächtige Patriarchenkirche besichtigt. In kaum einer anderen europäischen Hauptstadt findet man auf engstem Raum ein derart buntes Stilgemisch. Am zweiten Tag geht es zum Schloss Peles, das mit seinen Erkern und Türmen an Neuschwanstein erinnert. Erbaut für König Carol I. wurde es 1947 vom kommunistischen Regime beschlagnahmt. Dann geht es weiter zum „Dracula-Schloss“Bran, das auch ohne Vampire zu allerlei Fantasien anregt. Übernachtet wird in Kronstadt, das mit einem weitläufigen Marktplatz, einer gut erhaltenen Stadtmauer und der Nikolauskirche beeindruckt. Markantes Wahrzeichen der Stadt ist die 1477 gebaute evangelische Schwarze Kirche mit ihrer Buchholzorgel, die bei einer exklusiven Führung besichtigt wird. In der Bukowina wird die gewaltige Kirchenburg, Unesco-Weltkulturerbe, besucht. Die Ringmauern der Burg sind zwölf Meter hoch und bis zu vier Metern dick. Am fünften Tag folgen drei der berühmtesten Moldauklöster: Moldovita, Humor und Voronet. Gemeinsam sind ihnen die herrliche Lage in bewaldeten Tälern, die harmonische Bauausführung und die prächtigen Fresken. Dann geht es weiter nach Siebenbürgen und Hermannstadt. Die Stadt ist seit dem Mittelalter Sitz der Siebenbürgischen Landeskirche. Hier lebte einst der größte Anteil der deutschsprachigen Bevölkerung Siebenbürgens. Am Nachmittag folgt ein Besuch beim bekannten Schriftsteller Eginald Schlattner in Rothberg. Seine autobiografischen Romane behandeln das Leben der Volksgruppen. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es zurück nach Wien.