CHRONOLOGIE
1914
Der Erste Weltkrieg zerstörte die Ideen eines multiethnischen Zusammenlebens in Europa und brachte einen neuen Nationalismus zutage, der zerstörerische Konsequenzen hatte. Der Versailler Friedensvertrag löste die Spannungen nicht, sondern führte zu weiteren Konflikten. [ Archiv ]
1924
Der Adelige und Kosmopolit Richard CoudenhoveKalergi gründete die Paneuropa-Union mit Sitz in Wien. Wissenschaftler und Politiker schlossen sich der Bewegung an. Ihr Credo: Europa kann nur überleben, wenn es die Nationalismen überwindet und sich zusammenschließt.
1939
Mit dem Zweiten Weltkrieg und Hitlers Großmachtfantasien eskalierten erneut die Spannungen in Europa. Der Nationalsozialismus mit seinem Ansatz der ethnischen Säuberung zerstörte zudem die für eine friedliche Existenz notwendige gegenseitige Toleranz.
1950
Mit der SchumanErklärung wurde ein neues Kapitel der europäischen Zusammenarbeit aufgeschlagen. Frankreich reichte damit dem ehemaligen Kriegsgegner Deutschland die Hand für ein kontinentales Bündnis. Die Basis für einen längeren Frieden war geschaffen. [ Archiv]
1951
Mit der Gründung der Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) wurden in Europa jene Ressourcen unter eine gemeinsame Verwaltung gestellt, die für eine Kriegsführung notwendig wären. Sie bedeutete einen Eingriff in die nationale Souveränität im Sinn des Friedens.
1957
Die Römischen Verträge waren der Grundstein der heutigen Europäischen Union. Sie sahen eine breite wirtschaftliche Kooperation der Mitgliedstaaten vor. Der Sechsergemeinschaft schlossen sich in der Folge immer mehr Länder an. 1995 folgte auch Österreich.