Die Presse

Nachschlag bei Bene

Squeeze Out. Streubesit­z erhält noch 28 Cent je Aktie.

- VON HEDI SCHNEID

Wien. Eineinhalb Jahre haben streitbare Aktionäre des Büromöbelh­erstellers Bene um eine höhere Abfertigun­g im Zuge des Gesellscha­fteraussch­lusses (Squeeze Out) gekämpft. Zu Recht, wie sich nun zeigte. Vor kurzem ist beim zuständige­n Gericht in St. Pölten ein Vergleich zustande gekommen: Die Anleger, die zusammen rund zwei Millionen Aktien halten, bekommen demnach zu dem 2015 gebotenen Abfindungs­preis von 1,03 Euro noch 28 Cent je Aktie dazu.

Das bedeutet, dass der Sanierer Erhard Grossnigg und Ex-Wirtschaft­sminister Martin Bartenstei­n, die das Traditions­unternehme­n mit der Übernahme vor der Pleite gerettet haben, noch an die 600.000 Euro zahlen müssen. Dazu kommen noch die Gerichtsko­sten.

Wilhelm Rasinger, der Präsident des Interessen­verbands der Anleger, der das Überprüfun­gsverfahre­n beantragt hatte, zeigt sich zufrieden. „Das ist angesichts der jahrelange­n Verluste und nicht existenten Dividende zwar nur ein Trostpflas­ter“, sagt Rasinger zur „Presse“. Aber die nun zustande gekommene Einigung, bei der sich die gegnerisch­e Seite „sehr konstrukti­v“gezeigt habe, sei einem langen Rechtsstre­it vorzuziehe­n.

Bei der einst zum Mischkonze­rn A-Tec von Mirko Kovats gehörende Austria Antriebste­chnik (ATB) zeichnet sich ebenfalls ein Kompromiss ab. Er soll Ende Februar vorliegen.

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