Anleger trennen sich von Autowerten
USA-China-Gipfel lähmt die Finanzmärkte.
D ie guten Jobdaten aus den USA – der privaten Arbeitsagentur ADP zufolge schufen US-Firmen im März 263.000 neue Stellen, rund 80.000 mehr als erwartet – hätten eigentlich Schwung geben sollen. Aber die Märkte blieben vor dem USA-China-Gipfel, der heute, Donnerstag beginnt, in Deckung.
Der Dax dümpelte dahin und lag etwa 130 Zähler unter seiner Bestmarke aus dem April 2015. Der ATX verbesserte sich indes um mehr als ein Prozent.
Europaweit standen erneut die Autowerte auf den Verkaufszetteln: Daimler, BMW, VW, Renault und Peugeot verbilligten sich um je etwa ein Prozent. Anleger blickten mit Sorge auf den nachlassenden Schwung am US-Markt und die Folgen der Dieselabgasaffäre für den europäischen Markt, sagte ein Händler.
Im TecDax konnten indes die beiden Biotechfirmen Evotec und Medigene mit Forschungserfolgen und Studienergebnissen bei den Anlegern punkten. Evotec legten bis zu 5,2 Prozent auf 9,94 Euro zu und notierten damit so hoch wie seit mehr als 15 Jahren nicht.
Für Aufmerksamkeit sorgte zudem der Präsident der deutschen Bundesbank, Jens Weidmann. Er sprach sich für einen baldigen Ausstieg aus den Staatsanleihekäufen der EZB aus. Wenn es in einem Jahr keine Anleihekäufe mehr gäbe, würde er das begrüßen, sagte er der „Zeit“.