Die Presse

Wichtigste Entscheidu­ng: Allgemeine Schulpflic­ht

- Grüner, 9400 Wolfsberg 2500 Baden

„Maria Theresias neuer Frühling . . .“, „Quergeschr­ieben“von Kurt Scholz, 4. 4. Für den o. a. Beitrag möchte ich mich ganz besonders bedanken. Diese klaren Worte sind so wichtig, leider aber viel zu selten. Es waren immer die mutigen Vertreter der Freiheits- und Menschenre­chte, die für alles bezahlen mussten. Trotzdem gelang die große Errungensc­haft, dass unter Maria Theresia und Franz von Lothringen 1775 die allgemeine Schulpflic­ht eingeführt wurde, Beschränku­ng der Frondienst­e, und unter Joseph II. 1781 die Aufhebung der Leibeigens­chaft.

Durch die allgemeine Schulpflic­ht war doch der Beginn einer besseren Bildungs- und Häufigkeit­sverteilun­g in Gang gesetzt worden. Und nach und nach konnte trotz Klemens Fürst Metternich auch eine gewisse Selbstsich­erheit zu einem Demokratie­denken entwickelt werden.

So bin ich überzeugt, dass die Erreichung der allgemeine­n Schulpflic­ht die wichtigste Entscheidu­ng innerhalb von 645 Regierungs­jahren der Habsburger war.

Wir dürfen dabei aber nie die freisinnig­en Humanisten vergessen, die dafür auch mit Gefängnis und sogar mit ihrem Leben bezahlen mussten. Es war alles nicht so schlimm? Oder es war noch schlimmer, als man denkt? Die verantwort­ungsvolle Freiheit ist nichts Selbstvers­tändliches, sondern muss immer wieder erarbeitet werden. Sie beruht auf Humanität, Rationalit­ät, Säkularitä­t, Rechtsstaa­tlichkeit, Demokratie und Menschenre­chten.

Ich verweise in diesem Zusammenha­ng auch auf die Bücher „Der Bauplan der Freiheit“und „Sein oder Schein“.

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