X-Trail mit motorischer Dreifaltigkeit
Fahrbericht. Nissan kombiniert erstmals Diesel, Automatik und Allrad.
Wien. Nissan hat dem X-Trail ja einiges angetan. Als man ihn im Jahr 2000 vorstellte, war er ein gefälliges SUV. Sogar heute noch wird diese Generation in manchen Ländern verkauft. Dann kündigte Nissan offenbar die Designer und stellte 2007 die zweite Generation vor, über die wir gar nicht mehr Worte verlieren wollen.
Seit 2013 gibt es die ansprechende dritte Generation (und offenbar auch wieder Designer bei Nissan), nur motorisch stellte man die Europäer vor die Qual der Wahl: Wer den X-Trail als Automatik wollte, musste auf einen Allradantrieb verzichten. Wer einen Allrad wollte, musste selbst schalten. Und wer einen Allrad mit Automatik und zugkräftigem Diesel wollte, musste zur Konkurrenz gehen.
Jetzt hat Nissan die beliebtesten Autoeigenschaften der Österreicher, die motorische Dreifaltigkeit, endlich im X-Trail 2.0 dCi 4x4 zusammengefasst. Ein 177 PS starker Dieselmotor liefert 380 Nm Drehmoment und spricht damit vor allem Familien an: entweder mit großem Kofferraum oder als Siebensitzer. Hilfreich ist auch, dass man die hintere Sitzbank im Verhältnis 1:2 in Längsrichtung verschieben kann.
Für Familien mit Kindern, die gern im Dreck spielen, ist das viele Plastik im Fahrerraum auch nicht störend, sondern ganz im Gegenteil hilfreich. Und die Sitze sind aus – leicht abwaschbarem – Leder.
Die ursprüngliche Nichtkombination von Diesel, Allrad und Automatik ist eine japanische Eigenheit – genauso wie das stufen- lose CVT-Getriebe. Bei uns ist das teigige Gefühl beim Beschleunigen und das Aufheulen bei maximaler Leistung etwas gewöhnungsbedürftig. Nissan simuliert immerhin Gangstufen, man kann auch manuell „Schalten“und damit das Hochdrehen etwas unterbinden. Im Test kamen wir auf einen Verbrauch von 8,7 Litern.
Der Flagschiff-X-Trail mit einigen Assistenten kostet ab 36.511 Euro, in Topausstattung sind 46.101 Euro fällig. (rie)