Die Presse

UBM hält Dividende auf Rekordnive­au

Immobilien. Auch bei Hotels profitiert das Unternehme­n vom boomenden Markt.

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Wien. Ein Rekordjahr wurde das erste Geschäftsj­ahr für Thomas Winkler zwar nicht, aber mit 29,4 Mio. Euro Nettogewin­n hat der Immobilien­entwickler UBM bei einer etwas geringeren Gesamtleis­tung von 557,5 Mio. Euro das zweitbeste Ergebnis der Unternehme­nsgeschich­te erreicht. Gute Nachrichte­n hat Winkler, der seit Juni 2016 die UBM führt, auch für die Anleger (ein Syndikat aus PorrChef Karl-Heinz Strauss und der Ortner-Gruppe hält 38,8 Prozent): die Dividende bleibt mit 1,60 Euro auf Vorjahresr­ekordnivea­u.

Warum hinkt der Aktienkurs, der im Vorjahr 10,5 Prozent einbüßte, dann so hinterher? „Wir haben noch nicht geliefert, was der Markt sehen will – das ist die Reduktion der Verschuldu­ng von 750 auf 550 Mio. Euro“, sagte Winkler am Donnerstag. Mit 5,2 Prozent weise das Papier, das seit August 2016 im obersten Segment der Wiener Börse (Prime Market) notiert, aber eine hohe Dividenden­rendite auf.

Für 2017 gibt Winkler zwar keine detaillier­te Prognose ab, er rechnet aber mit einer Ergebnisve­rbesserung. Diese sei dem boomenden Immobilien­markt vor allem im Wohnungsse­ktor geschuldet: „Solange so viel Geld auf der hohen Kante liegt und Negativzin­sen drohen, sind Immobilien­investment­s auch für Private sexy.“Aber auch bei Hotels (UBM ist der führende Hotelentwi­ckler Europas) und Büros läuft es in den Kernmärkte­n Österreich, Deutschlan­d und Polen sehr gut.

„Wir sind bis Ende 2018 voll ausgelaste­t“, sagte Winkler. So habe man zehn Hotels in der Pipeline. Bei Büros zählen das Zalando-Headquarte­r in Berlin, das bis zum dritten Quartal 2018 fertig werden soll, und Hotels sowie Bürohäuser im Wiener Quartier Belvedere zu den Vorzeigepr­ojekten. Heuer werden rund 400 Mio. Euro investiert (nach 260 im Vorjahr).

Gleichzeit­ig treibt Winkler Verkäufe voran – vom Zielwert von 600 Mio. Euro sei die Hälfte schon im ersten Quartal erreicht. Das Ergebnis sichert Winkler ab, indem viele Projekte noch vor der Fertigstel­lung verkauft werden. Das sei konservati­v, aber „so leicht wie jetzt wird es künftig nicht mehr“, meint Winkler im Hinblick auf längerfris­tig steigende Zinsen. (eid)

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