Eishockey: Wien kann Titel mit Rekord krönen
KAC steht heute unter Siegzwang, misslingt es, sind die Capitals Ebel-Champion.
Klagenfurt. Wiens seit elf PlayoffSpielen unbesiegten Eishockeyspieler wollen ihre Saison mit einem Rekord abschließen. Schaffen die Vienna Capitals am Freitagabend (20.15 Uhr, ServusTV, Sky) in Klagenfurt den vierten Sieg in der Finalserie der Eishockeyliga, wäre der zweite Meistertitel nach 2005 ohne Playoff-Niederlage gelungen. KAC steht somit unter Siegzwang.
Die Rotjacken befinden sich vor allem psychologisch im Hintertreffen. Ihren ersten Heimauftritt in der „Best of seven“-Serie verloren sie trotz 4:1-Zwischenführung nach Verlängerung noch mit 4:5. Im dritten Spiel in Kagran reichten dem Rekordmeister (30 Titel) selbst fünf Tore nicht, er verlor mit 5:7. Capitals-Coach Serge Aubin, 42, warnte vor der Abfahrt nach Kärnten: „KAC hat ein exzellentes Team, es verlangt uns alles ab. Wir freuen uns über die 3:0-Führung. Wir wissen: Klagenfurt wird nie aufgeben.“Sollte es heute nicht gelingen, bietet sich die nächste Chance bereits am Sonntagnachmittag, ab 14.35 Uhr.
Trendwende mit Strong?
Ein 0:3 im Playoff noch zu drehen hat erst eine Mannschaft in der Liga-Historie realisiert. Die Black Wings Linz schafften 2010 im Halbfinale noch das schier Unmögliche – Gegner waren damals übrigens die Capitals. Rafael Rotter war für die Wiener damals dabei, er steht auch heute noch für sie auf dem Eis. „Hoffentlich können wir den Sack zumachen“, meinte der Teamspieler.
Den zwölften Sieg der Capitals im zwölften Playoff-Spiel verhindern soll aufseiten der Klagenfurter auch Steven Strong. Der Verteidiger steht nach dem Ablauf seiner DreiSpiele-Sperre heute erstmals in dieser Finalserie auf dem Eis. Klagenfurts Cheftrainer, Mike Pellegrims, gab sich kämpferisch. „Wien braucht einen vierten Sieg, und diesen werden wir mit aller Macht versuchen zu verhindern“, sagte der Deutschbelgier. 5000 Karten für die Partie in der Klagenfurter Stadthalle sind bereits seit der Vorwoche vergriffen. (fin)