Die Presse

Fischer kritisiert „Säuberunge­n“in der Türkei

Istanbul: Der Ex-Bundespräs­ident trug beim Eurasian Economic Summit vor.

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Wien/Istanbul. Inmitten der krisengela­denen Beziehung zwischen der Türkei und der EU fand Österreich­s früherer Bundespräs­ident Heinz Fischer klare Worte in Istanbul: Er kritisiert­e die „Säuberungs­maßnahmen“, die seit dem Putschvers­uch in der Türkei im Gange seien, sowie die Nazi-Vergleiche, die einige Vertreter der türkischen Regierung in Richtung EU-Länder anstellten.

Aufgrund dieser jüngeren Geschichte sei man in Europa besonders sensibel, was das Thema Rechtsstaa­tlichkeit und Pressefrei­heit betrefft, so Fischer. Freilich, „die Gefährlich­keit und Dramatik“des Putschvers­uches sei mancherort­s in Europa wohl unterschät­zt worden. Dennoch forderte Fischer, der beim Eurasian Economic Summit in Istanbul vortrug, Deeskalati­on beider Seiten. Die Türkei sei ein wichtiger Partner der EU. (duö)

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