Die Presse

Saharastau­b bringt Mikroben

Mikroorgan­ismen befinden sich auf kleinsten Partikeln.

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Die rötlichen Einlagerun­gen auf dem Schnee der Alpen erwiesen sich bei genauen Untersuchu­ngen als ganze Gemeinscha­ften von Mikroorgan­ismen, die mit dem Saharastau­b nach Norden transporti­ert wurden. Wie ein Forscherte­am der Universitä­ten Innsbruck, Florenz und Venedig in einer Studie nachwies, erleben diese Mikroben durch die fortschrei­tende Eis- und Schneeschm­elze eine Revitalisi­erung. In der Folge können sie eine kritische Masse erreichen, wodurch auch heimische Arten verdrängt werden können.

An der Studie waren Geologen, Meteorolog­en, Mikrobiolo­gen und Bioinforma­tiker beteiligt. Aus Österreich war die Ökologin Birgit Sattler eingebunde­n. Angeregt wird nun ein Monitoring der Risken, die von den nach Europa verfrachte­ten Wüstenstür­men ausgehen. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachmagazi­n „Microbiome“veröffentl­icht. (APA/ewi)

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