Die neuen Pritschenlaster von Fiat und VW
Fiat setzt mit dem Fullback auf bewährte Technik von Mitsubishi, Volkswagen beim neuen Amarok auf einen bärenstarken V6-Diesel – und zwar ausschließlich.
Der Fullback ist gut getarnt: Mit geändertem Kühlergrill, Fiat-Logos und modifizierter Schürze verschleiert er seine Herkunft. Doch in der Seitenansicht mit der geschwungenen Fuge zwischen Fahrerhaus und Ladefläche wird es klar: Hier steht ein Mitsubishi L200. Gebaut wird der Fullback wie sein japanischer Bruder in Thailand. Die Technik stammt von Mitsubishi. Und das ist gut so.
Denn der L200 bietet, einzigartig in der Klasse, die Kombination aus permanent nutzbarem Allradantrieb und Geländeuntersetzung. Das bringt sichere Fahrt auch auf rutschigen, verschneiten Straßen und trotzdem volle Geländetaug- lichkeit. Diese Kombination offeriert nun auch Fiat. Unter der Haube sitzt der neue 2,4-l-MitsubishiVierzylinder mit wahlweise 154 PS oder bärenstarken 181 PS. Kein Leisetreter, er zieht aber wacker ab Leerlaufdrehzahl durch. Serienmäßig ist ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe, die Topmotorisierung gibt es auch mit Fünf-Gang-Automatik.
Das Fahrwerk ist mit robustem Rahmen und hinterer BlattfederStarrachse eher auf Nehmerqualitäten als auf samtigen Komfort ausgerichtet. Mit leerer Ladefläche fühlt sich die stramme Federung, wie bei Lastern dieser Art, bockig an. Klar, dass die Lenkung Kurbelei in engen Kehren und beim Rangieren erfordert. Doch der Fullback fährt sicher und ohne Tücke.
Zu haben ist er als viertürige und fünfsitzige Doppelkabine sowie als zweitürige und viersitzige Klubkabine ab 22.800 Euro.
VW Amarok
Seit 2010 ist der Amarok auf dem Markt, nun hat ihn VW renoviert und neu motorisiert. Der Vierzylinder-Diesel ist ausrangiert, den Pick-up treibt nur noch ein 3,0-Liter-V6-TDI von Audi an. Drei Leistungsstufen stehen zur Auswahl: 163, 204 und 224 PS. Die Basisausführung gibt es mit Hinterradantrieb und 163 PS. In stärkster Version mit 224 PS und 550 Nm stürmt der VW beeindruckend los. Das Automatikgetriebe hat acht Gänge, der Allradantrieb ist permanent mit Torsen-Differenzial.
Die Leistungsentfaltung ist gleichmäßig, druckvoll und kräftig. In jedem Drehzahlbereich ist Kraft da, kein Vergleich zum in den unteren Regionen bemühten Zweiliter-Diesel aus dem Vorgänger.
In anderen Versionen gibt es ihn auch mit 4Motion oder zuschaltbarer Vorderachse. Neue 17-Zoll-Bremsscheiben vorn und 16-Zoll-Bremsscheiben hinten sorgen für die entsprechende Verzögerung, serienmäßig ist auch die neue Servotronic-Lenkung. Der Innenraum wird mit dem Facelift deutlich moderner und komfortabler. Für einen Hauch Luxus sorgt auch ein neues Infotainment in der umgestalteten Armaturentafel.
Optisch wurde der 5,25 Meter lange Pick-up auch aufgefrischt. Die Front ist geradliniger als beim Vorgänger, die horizontalen Linien sind stärker betont. Damit soll der Amarok deutlich markanter wirken. Die hintere Starrachse sorgt für gleichbleibende Bodenfreiheit im Gelände. Eine echte 100-Prozent-Sperre für die Hinterachse gibt es als Option.
Auf die Ladefläche des Amarok passt eine Europalette im Querformat. Unbeladen bockt natürlich die blattgefederte Hinterachse auf Bodenwellen wie bei allen anderen Kleinlastern dieser Art auch.
Den neuen VW Amarok gibt es nur mit Doppelkabine, der 3,0 TDI mit 224 PS und Acht-Gang-Automatikgetriebe ist vorsteuerbefreit und kostet ab 37.681 Euro ohne Abgaben.