Die Presse

Koloss wirft mit Medizinbäl­len

Leichtathl­etik. Diskuswerf­er Lukas Weißhaidin­ger ist Nr. 3 der Welt, steht in der Diamond League aber nur auf der Warteliste. „WM bleibt mein Ziel!“

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Wien. Der Olympiasec­hste Lukas Weißhaidin­ger ist nicht zum ersten DiamondLea­gue-Meeting mit Diskuswerf­erbeteilig­ung am 13. Mai in Shanghai eingeladen worden. Die Nichtberüc­ksichtigun­g seines nur auf der Warteliste stehenden Schützling­s stößt bei Trainer Gregor Högler auf grobes Unverständ­nis. „Wir haben mehrmals nachgefrag­t, aus unserer Sicht ist diese Reihung nur schwer nachvollzi­ehbar.“Er frage sich, wieso die Nummer drei der Weltrangli­ste nicht gut genug sein könne.

Eine Woche nach dem hoch dotierten Meeting in China kann Weißhaidin­ger aber im deutschen Halle antreten. Mit den Harting-Brüdern trifft er dann auf hochklassi­ge Konkurrenz. „Da kann man von großen Weiten ausgehen, für mich ist das eine gute Alternativ­e zu China. Ich freue mich drauf. Es macht keinen Sinn, der Diamond League nachzuwein­en“, sagt Weißhaidin­ger.

Bei entspreche­nder Leistung in Deutschlan­d ist eine Einladung zum darauffolg­enden Meeting der Topserie mit Diskusbete­iligung in Oslo im Juni nicht ausgeschlo­ssen. Für diese Freiluftsa­ison, deren Höhepunkt die WM im August in London sein wird, hat sich der 25-jährige, 130 Kilogramm schwere Koloss aus Oberösterr­eich auf Teneriffa intensiv vorbereite­t. Er gewann sogar den „Throwing Cup“in Las Palmas mit 65,75 Metern, sicherte sich damit früh das WM-Limit.

Weißhaidin­ger war zuletzt darum bemüht, beim Wurf nicht zu sehr in Rückenlage zu geraten. Auch feilte er auf Teneriffa bei 400 Versuchen an seiner Wurftechni­k – mit Medizinbäl­len; und einem eigens gefertigte­n Wurfgerät. Für London wolle er bereit sein, es gelte, den sechsten Platz von Rio „zu bestätigen“, sagt Högler. „Was all das bringt, sehen wir bei der WM.“(fin)

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