Daimler überrascht mit guten Zahlen
Autohersteller. Der Stuttgarter Autobauer hat sein Betriebsergebnis fast verdoppelt.
Stuttgart. Der Autobauer Daimler hat in den ersten drei Monaten des Jahres überraschend seinen Betriebsgewinn beinahe verdoppelt. Wie das Unternehmen am späten Dienstagabend mitteilte, lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei 4,01 Mrd. Euro – verglichen mit 2,15 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Zuwachs von rund 87 Prozent. Es ist auch mehr als erwartet: Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit 3,05 Mrd. Euro gerechnet.
Der Autobauer sprach selbst von einem Ergebnis, das „deutlich über den Markterwartungen“liege. Zu dem überraschend hohen Gewinn trugen vor allem die PkwSparte Mercedes Benz sowie die Lkw-Sparte Daimler Trucks bei. Die Zahlen sind vorläufig, die endgültigen Quartalsergebnisse sollen am 26. April veröffentlicht werden.
Die Aktionäre reagierten erfreut. In einem generell schwachen Umfeld zählten die Aktien von Daimler am frühen Nachmittag zu den Bestperformern im DAX, auch die Aktienkurse des Konkurrenten BMW wurden von den Zahlen beflügelt.
Analysten raten meist zu Kauf
„Daimler erntet die Früchte aus der Erneuerung der E-Klasse und deren steigendem Absatz“, sagte LBBW-Analyst Gerhard Wolf, der seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 80 Euro bestätigte. Am Mittwochnachmittag wurde die Daimler-Aktie um 67 Euro gehandelt. DZ-Bank-Analyst Michael Punzet erklärte, der starke Start von Daimler in das Jahr unterstreiche seine Kaufempfehlung. Allerdings habe Daimler noch nicht alle Details offengelegt.
Seit Jahresbeginn hat der Kurs der Daimler-Aktie jedoch um fünf Prozent nachgegeben, seit zwei Jahren um 30 Prozent. Vor zwei Jahren hatte der schwache Euro die Hoffnung auf bessere Exportchancen geweckt. Doch dann brachen Ängste vor einer harten Landung der chinesischen Konjunktur aus, was die Daimler-Aktie nach unten drückte. Davon hat sie sich seitdem noch nicht ganz erholt.
Bloomberg-Daten zufolge raten 19 Analysten zum Kauf und fünf zum Verkauf. Zwölf Aktienexperten stehen dem Papier neutral gegenüber. (ag/red.)