Die Presse

Es braucht Menschen zur Konsumatio­n

- 3400 Klosterneu­burg 4210 Gallneukir­chen

hatte so viel Einfluss auf eine Crew, gegen jedes bessere Wissen letztlich doch zu landen? Ein kleiner Sekretär? Oder doch der Präsident, der damit zu einer Art Selbstmord­attentäter geworden ist?

Auch die hundertste Anschlagth­eorie wird nicht durch Fakten untermauer­t werden können. Selbst wenn es wehtut, die Polen werden irgendwann einmal zur Kenntnis nehmen müssen, dass niemand anderer den Massentod an Bord der Präsidente­nmaschine verursacht hat als der einflussre­ichste Passagier am Bord. vorschlag: Die meisten europäisch­en Länder verfügen über zahlreiche religiöse Feiertage, deren Ursprung vielen nicht bekannt ist.

Unsere Atheisten oder Agnostiker wollen davon ohnedies nichts wissen. Sie bekämpfen religiöse Symbole in der Öffentlich­keit und lehnen die Anerkennun­g eines religiösen Kulturerbe­s ab – so geschehen bei den Formulieru­ngsversuch­en einer europäisch­en Verfassung.

Wenn es darum geht, Feiertage aufrechtzu­erhalten, formieren sich unmittelba­r unheilige Allianzen von beispielsw­eise Kirchen und Gewerkscha­ften. In unserer modernen westlichen Gesellscha­ft gilt immer weniger die Problemati­k vom Missbrauch der Arbeitskra­ft, sondern immer mehr vom Mangel an Leistungsw­illen. Darum sollte das sogenannte Feiertagst­rittbrettf­ahren beendigt werden.

Eine Lösung wäre, dass Feiertage nur mehr für Beitragsza­hler an die staatlich anerkannte­n religiösen Gemeinscha­ften gelten und alle anderen arbeiten. Auf diese Weise ist Fronleichn­am für beitragsza­hlende Katholiken arbeitsfre­i und der Karfreitag bleibt es nur für Protestant­en. Wer weiß, ob dies nicht doch ein Anreiz für viele wäre, doch nicht aus der jeweiligen Kirche auszutrete­n. „Abschied von der Arbeit“von Matthias Auer, 12. 4. In Ihren Artikeln haben Sie das Thema Digitalisi­erung und die Übernahme der Arbeit durch intelligen­te Roboter ausführlic­h dargestell­t. Ja, es wird sich viel verändern in den nächsten Jahrzehnte­n. Doch eines wird gleich bleiben: Alle Waren und Dienstleis­tungen, die produziert und angeboten werden, brauchen Menschen (oder auch Maschinen), die diese konsumiere­n.

Wenn nun aber mangels bezahlter Arbeit nur noch wenige sich diesen Konsum leisten können, werden auch die Roboter ohne Arbeit sein. Denn jeder halbwegs wirtschaft­lich denkende Industrieb­etrieb produziert nicht für das Lager. Allein dieser Umstand wird ein Selbstregu­lativ der kommenden Herausford­erungen sein. Es wird keine Patentreze­pte geben, doch weise Voraussich­t gepaart mit Flexibilit­ät und beherztes Handeln werden besser sein als hysterisch­e Panikmache.

Dieses Konzept hat sich bisher immer noch bewährt.

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