Die Presse

Absatz bei Audi bricht ein

VW-Konzern. Audi hat Probleme mit seinen Händlern in China. Volkswagen will in den USA mit einer SUV-Offensive wieder Boden gewinnen.

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Wolfsburg. Ein Einbruch der Verkaufsza­hlen in China hat den deutschen Autoherste­ller Audi deutlich zurückgewo­rfen. Hintergrun­d ist ein Streit mit den alteingese­ssenen Vertragshä­ndlern. Der weltweite Absatz sank im März und im gesamten ersten Quartal um rund sieben Prozent. Audi verkaufte bisher jedes dritte Auto in China. Aber die Vertragshä­ndler dort halten sich zurück, weil der Konzern eine zweite Vertriebss­chiene mit einem neuen Partner eröffnet hat. Der Absatz in China fiel im März um 19 Prozent auf 41.000 Autos – nur noch knapp ein Viertel der weltweit verkauften 173.000 Stück.

Eine weit größere Baustelle für den VWKonzern, zu dem auch Audi gehört, ist der US-Markt nach dem Dieselskan­dal. Mit einer SUV-Offensive soll die Marke Volkswagen dort wieder an Boden gewinnen. Zusätzlich zum neuen, für die Bedürfniss­e der US-Kunden vergrößert­en Tiguan und dem Siebensitz­er Atlas werde intensiv an einem weiteren Stadtgelän­dewagen gearbeitet, sagt VW-Nordamerik­a-Chef Hinrich Woebcken.

Entwickelt werde ein kleineres Modell mit fünf Sitzen, das wie der Atlas in Volkswagen­s US-Werk in Chattanoog­a im Bundesstaa­t Tennessee gefertigt werden soll. VW hofft, mit den Geländewag­en endlich wieder den Nerv der US-Käufer zu treffen. Die Wolfsburge­r kämpfen auf dem nach China zweitgrößt­en Automarkt der Welt schon lange mit schwachem Absatz.

Insgesamt hat der VW-Konzern im März seinen Absatz leicht gesteigert. Die weltweiten Auslieferu­ngen stiegen im Vergleich zum Vorjahresm­onat um 2,5 Prozent auf fast eine Million Fahrzeuge. Grund für den Anstieg waren vor allem die besseren Verkaufsza­hlen in Europa. (APA)

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