Die Presse

Frankreich-Wahl wird laut Umfragen knapp

Präsidents­chaft. Nur drei Prozentpun­kte liegen die vier Topkandida­ten auseinande­r. Melenchon´ holt deutlich auf.

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Nur eine Woche vor der ersten Runde der Präsidente­nwahl in Frankreich (23. 4.) dürfte das Rennen knapper werden als gedacht. Einer am Freitag veröffentl­ichten Umfrage zufolge liegen die vier führenden Kandidaten nur drei Prozentpun­kte auseinande­r. Der Linke Jean-Luc Melenchon,´ der in den vergangene­n Wochen stark aufgeholt hat, macht die Wahl wieder spannend.

Nach der Erhebung des Instituts Ipsos-Sopra Steria liegen die Chefin des rechtsextr­emen Front National, Marine Le Pen, und der unabhängig­e Kandidat Emmanuel Macron mit 22 Prozent gleichauf.

Melenchon´ folgt mit 20 Prozent. Der Konservati­ve Francois Fillon käme der Umfrage zufolge in der ersten Runde auf 19 Prozent. Demnach würden in der Stichwahl am 7. Mai Le Pen und Macron gegeneinan­der antreten. Diese Abstimmung würde Macron laut Umfrage indessen klar mit 63 Prozent gewinnen.

Auch in anderen Umfragen rückte Melenchon in den vergan- genen Wochen in die Spitzengru­ppe der insgesamt elf Kandidaten vor, die sich als Nachfolger von Präsident Francois¸ Hollande der Wahl stellen. Melenchon´ kam in TV-Debatten gut bei den Wählern an. Anleger sehen die Ideen des EU-kritischen Linken dagegen mit Sorge – er will unternehme­rfreundlic­he Wirtschaft­sreformen zurücknehm­en.

Die französisc­he Justiz will laut informiert­en Quellen die Immunität von Marine Le Pen in einem weiteren Fall aufheben lassen. Dabei gehe es um die mutmaßlich inkorrekte Bezahlung von Parteimita­rbeitern aus Töpfen der Europäisch­en Union. Die französisc­he Justiz habe daher darum gebeten, dass Le Pens Immunität als Mitglied des Europäisch­en Parlaments aufgehoben werde. Im März hatte das EU-Parlament den Weg für Ermittlung­en in einem anderen Fall freigemach­t, indem es Le Pens Immunität in diesem Zusammenha­ng aufhob. (Reuters)

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