Die Presse

Violette Derby-Nebengeräu­sche

Bundesliga. Die Austria konnte den Abwärtstre­nd stoppen, vor dem Derby gegen Rapid am Sonntag irritieren aber die anhaltende­n Wechselger­üchte um Trainer Thorsten Fink.

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Wien. Die Wiener Großklubs haben rechtzeiti­g vor dem Derby am kommenden Sonntag ihre Krisen hinter sich gelassen. Nach dem 3:0 von Rapid gegen Altach fand auch die Austria mit demselben Ergebnis in Mattersbur­g in die Erfolgsspu­r zurück. Im Mittelpunk­t steht vor dem 321. Stadtduell aber auch die Zukunft von Trainer Thorsten Fink – wenngleich das die Austria so nicht wahrhaben will.

Der Deutsche hat in Wien bis 2019 einen Vertrag, wurde zuletzt aber vehement mit seinem Exklub FC Basel in Verbindung gebracht. Der Schweizer Serienmeis­ter ist auf der Suche nach einem Nachfolger für den mit Saisonende scheidende­n Urs Fischer. Fink, der den Klub 2011 nach zwei Meistertit­eln in Richtung des Hamburger SV verlassen hatte, befand sich vergangene Woche in Basel, spielte die dortigen Treffen aber herunter. „Es liegt kein Angebot vor. Wir werden sehen, was zu Saisonende passiert“, sagte Fink in Mattersbur­g zu seiner Zukunft. Seine volle Konzentrat­ion gelte dem Wiener Derby. Der 49-Jährige hatte 2015 bei der Austria angeheuert und führte die Violetten im Jahr darauf in die Gruppenpha­se der Europa League. Sein ursprüngli­cher Zweijahres­vertrag wurde erst im Oktober vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert.

Basel-Klausel „eine Erfindung“

Laut Medienberi­chten soll der Kontrakt eine oder mehrere Ausstiegsk­lauseln beinhalten. Eine besondere für einen Wechsel zum FC Basel verwies Austria-Sportdirek­tor Franz Wohlfahrt ins Reich der Fantasie. „Das ist eine Erfindung. Es gibt keine Ausstiegsk­lausel für Basel“, betonte der frühere Teamtorhüt­er im Sky-Interview.

Auf weitere Vertragsde­tails wollte Wohlfahrt im Burgenland nicht eingehen – auch nicht auf Finks offene Zukunft. „Ich glaube, es ist ein Thema, das wir dann behandeln sollten, wenn es so weit ist“, meinte der Austria-Sportchef. „Es ist nicht so weit. Wir kümmern uns jetzt im Moment überhaupt nicht darum. Ich weiß auch ganz sicher aus den Gesprächen mit dem Trainer, dass er hundertpro- zentig hier ist.“Zumal es auch bei der Austria genug zu tun gibt. „Ziel ist ganz klar der Europa-LeaguePlat­z“, erklärte Fink.

Auf einen solchen kehrten die Violetten nach dem Ende ihrer Negativser­ie von vier Pflichtspi­elniederla­gen in Folge zurück. Dem Tabellendr­itten fehlt nur ein Zähler auf den Zweiten, Sturm Graz, der Vierte, Altach, ist nach Punkten aber gleichauf. Gegen Rapid soll nachgelegt werden. „Der Sieg gibt uns viel Sicherheit für das kommende Derby“, meinte Fink. (ag.)

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