Plötzlich gehört Trump fast schon zu den „Guten“
die Gruppe bzw. den Roboter ab. Nun stellt sich die Frage, für wen wir arbeiten. Für uns oder nicht doch etwa für den Computer? Haben wir unsere Gesellschaft für den Menschen oder nicht doch für den Roboter erschaffen?
Die Antwort ist erschreckend und lässt jeden Gedanken der Renaissance, des Humanismus oder Marxismus als obsolet erscheinen: eine Gesellschaft ohne Verantwortung des Individuums, der Arbeit für den Roboter, doch ohne Sinn für den Menschen. fenen abzusichern. Der Gedanke der Solidarität zwischen den Gesunden, die Beiträge einzahlen, und den Kranken, die Leistungen abrufen, hat im Pflegebereich leider keine Gültigkeit. Der stattdessen zur Anwendung kommende Eigenregress im Sinne einer uneingeschränkten persönlichen Haftung des Pflegebedürftigen entspricht einer hundertprozentigen Erbschaftssteuer und muss daher abgeschafft werden. „Donald Trump handelte ausnahmsweise einmal richtig“, LA von Christian Ultsch, 8.4. Natürlich gefällt uns allen ein eloquenter US-Präsident. Ja, Barack Obama war ein echter Diplomat; ein Präsident, wie wir ihn uns wünschten. Entsetzt war ich aber, dass unter diesem Präsidenten mehr Menschen durch Drohnen ums Leben kamen als unter jedem US-Präsidenten vor ihm.
Jetzt haben wir Trump, den Polterer. Trump, der den Weltfrieden gefährdet. – Vielleicht. Man kann die Dinge auch anders sehen, hier nur einige Beispiele:
Trump wollte zumindest während seines Wahlkampfes Frieden mit Russland. Wäre das gut oder schlecht für den Weltfrieden? (Vor Trump Amtsantritt war erschreckend oft von der Gefahr eines Dritten Weltkriegs zu lesen)
Viele Europäer standen TTIP zumindest skeptisch gegenüber. Trump kündigte an, die US-Wirtschaft wieder stärken zu wollen und Produkte aus eigener Produktion zu bevorzugen. Dafür wurde er teils von den gleichen Medien/ Parteien, die kurz vorher z. B. TTIP ablehnten, scharf kritisiert.
Viele von uns sahen das Engagement der USA als „Weltpolizist“sehr kritisch. Die jahrzehntelange Einmischung in Südamerika, das Aufrüsten der Taliban, das Anzetteln eines Umsturzes im Iran (danke, ORF 3, für den informativen Beitrag vorletzte Woche); der Krieg im Irak wegen angeblicher Atomwaffen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Trump wollte sich (laut Wahlkampfprogramm) weniger in die Angelegenheiten anderer Länder einmischen. Jetzt ließ er Bomben auf Syrien abwerfen (ohne schlüssige Beweise für die Schuld des syrischen Regimes an dem Giftgasangriff ). Dafür wurde er von der Weltpresse vorwiegend gelobt.
Er gehörte fast schon zu den „Guten“. Verkehrte Welt?