Die Presse

Schnell wie ein Pfeil

- VON JULIA NEUHAUSER E-Mails an: julia.neuhauser@diepresse.com

S o unterschie­dlich können sich jugendlich­e Läuferkarr­ieren entwickeln: Während ich hier nun über die Mühen einer Hobbysport­lerin schreiben darf, wird mein Trainingsk­ollege aus Jugendzeit­en, Valentin Pfeil, derzeit als Österreich­s schnellste­r Marathonlä­ufer durch die Medien gereicht. Er will beim Vienna City Marathon am kommenden Sonntag die 42,195 Kilometer in zwei Stunden und 14 Minuten laufen und sich das Ticket für die Weltmeiste­rschaft sichern. Ich möchte vorrangig durchkomme­n und im Idealfall vor ihm im Ziel sein – über die 21,0975 Kilometer lange Halbmarath­onstrecke natürlich.

Dafür haben wir auch diesmal gemeinsam trainiert. Ich wurde nämlich zufällig mit der Frage „Wollen Sie mit Österreich­s schnellste­m Marathonlä­ufer laufen gehen?“zu einem PR-Termin des RunInc. Store am Salzgries im ersten Wiener Gemeindebe­zirk eingeladen. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Der Andrang war bei diesem Lauftreff (solche Events gibt es im RunInc. Store übrigens regelmäßig) etwas größer als bei unseren damaligen gemeinsame­n Trainings. Dutzende Sportler liefen im Schlepptau von Valentin Pfeil eine Ringrunde – selbst Musik und Konfettire­gen hat es dabei gegeben. Danach blieb noch Zeit zum Sportfachs­impeln. Diese habe ich, damit unser Wiedersehe­n auch journalist­ischen Wert hat, genutzt, um ein paar Expertenti­pps für den (Halb-) Marathon einzuholen. Wichtig sind laut Pfeil schon die Tage vor dem Wettkampf. Der Körper braucht viel Schlaf und Kohlenhydr­ate (Nudeln und Reis). Am Wettkampft­ag selbst empfiehlt er, gegen 5.30 Uhr aufzustehe­n und gleich einmal fünf bis sieben Minuten langsam zu laufen. Erst danach wird gefrühstüc­kt – nämlich zwei Honigsemme­ln und ein Espresso (Achtung: Milch könnte für den Magen gefährlich sein). Beim Wettkampf selbst gibt es drei goldene Regeln. Erstens: Nichts Neues ausprobier­en – also keine neuen Schuhe, Shirts oder Getränke. Zweitens: Nicht zu schnell beginnen. Drittens: Ausreichen­d trinken – und zwar nicht erst, wenn der Durst kommt.

Nach diesen Ratschläge­n sollten am Sonntag hoffentlic­h alle Teilnehmer pfeilschne­ll sein. Viel Erfolg!

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[ RunInc./Martin Granadia ] Ein Lauftraini­ng mit Valentin Pfeil (in der Mitte).
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