Die Presse

Einmaleffe­kte treffen RLB Steiermark

Bank. Bankensteu­er und letztmalig­e RZB-Bilanzieru­ng halbieren Gewinn beinahe.

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Graz. Die Raiffeisen Landesbank Steiermark erwirtscha­ftete 2016 durch Einmaleffe­kte ein deutlich geringeres Konzernerg­ebnis als 2015. Es sank von 85,8 auf 49,1 Mio. Euro. Die Bilanzsumm­e stieg dafür von 14,05 Mrd. um 6,5 Prozent auf knapp 15 Mrd. Euro an. Generaldir­ektor Martin Schaller sprach bei einer Pressekonf­erenz von einem „erfreulich­en Ergebnis in herausford­ernden Zeiten“.

Schaller bemühte sich, das gesunkene Konzernerg­ebnis zu erklären. Man habe sich einer „Last entledigt“, nämlich der Bankenabga­be. Nicht nur für 2016, sondern auch gleich für die folgenden Jahre. Insgesamt flossen dadurch 38 Mio. Euro ab. Davon waren 14 Mio. Euro die normale Abgabe für 2016, der Rest sei schon die Ab- schlagszah­lung für die Folgejahre. Der zweite große Brocken mit 40 Mio. Euro wurde durch die letztmalig­e Bilanzieru­ng der Raiffeisen Zentralban­k (RZB), die ja nun mit der RBI fusioniert ist, fällig. Einen positiven Einmaleffe­kt nannte er auch noch: Rund 20 Mio. Euro flossen durch die Auflösung einer Vorsorge der Hypo Steiermark für die Heta in die Bilanz. „Das kostete uns nicht so viel, wie wir ursprüngli­ch gedacht haben.“

Gute Kapitalaus­stattung

Besonders hervorgeho­ben wurde von Schaller der Kapitalpol­ster der Bank. Die Kernkapita­lquote legte von 15,8 auf 17,7 Prozent zu. Diese Quote ließe sich „national und internatio­nal sehr gut herzeigen“, meinte der Generaldir­ektor.

Schaller zeigte sich erleichter­t, dass nun die Fusion zwischen RZB und RBI abgeschlos­sen ist: „Wir sind froh, dass wir uns so lang Zeit gelassen haben.“Für die RLB Steiermark ändere sich wenig: Bisher hatte man 15 Prozent Anteile an der RZB, die zu 60 Prozent an der RBI beteiligt war, nun halte man knapp zehn Prozent direkt an der RBI. Es gehe nun darum, Synergien mit anderen Landesbank­en noch mehr zu nutzen, so Schaller.

Bezüglich Bankomatge­bühr versichert­e Schaller einmal mehr, dass Raiffeisen-Kunden bei Raiffeisen-Bankomaten auch künftig keine Gebühren zahlen müssen. Er sehe aber nicht ein, warum andere Banken, die es nur am Smartphone gebe, von der RLB subvention­iert werden sollen. (APA)

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