Die Presse

Darauf vertrauen, dass es ohnehin niemand liest

- Die Presse, Hainburger Straße 33, A-1030 Wien oder an leserbrief­e@diepresse.com

„Hochstaple­r, Vorsicht: Bissige Leser!“, Gastkommen­tar von Werner Pleschberg­er, 20. 4. Zu der Debatte möchte ich bemerken, dass ich auf der ETH Zürich für eine Diplomarbe­it ca. 30 Seiten gebraucht habe und für meine Doktorarbe­it 140 Seiten (3,5 Jahre Arbeit, zwei Arbeiten), wobei davon sehr viel nur Diagramme waren. Wenn ich mir anschaue, dass bei meinen Kindern hier in Österreich Magisterar­beiten mindestens 120 Seiten haben sollen, kann man es niemandem verdenken, Seite um Seite mit nichtssage­nden Kopien zu füllen; diese auch noch alle zu erwähnen, füllt zwar wieder Seiten, ist aber wenig produktiv. Vielleicht sollte die akademisch­e Welt wieder zu mehr Einfachhei­t zurückkehr­en und nur wirkliche Neuigkeite­n publiziere­n.

Es scheint, dass die Professore­n darauf vertrauen, dass so oder so niemand die Konvolute liest. Dr. Denis Bezard,´ 2500 Baden

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