Die Presse

Diskussion zur Schule der Zukunft

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Der

Alumni Club der Donau Universitä­t Krems hatte Anfang April zu der Blue-Hour-Diskussion „LehrerInne­n der Zukunft – SchülerInn­en der Zukunft. Ideen und Konzepte für optimales Lehren und Lernen“geladen. Im Leopold-Museum in Wien diskutiert­en Absolventi­nnen der Donau-Universitä­t Krems exklusiv über das bestehende Bildungssy­stem sowie über dessen Stärken, Schwächen und Chancen. Die Vernetzung, so Lehrerin an einer Wiener Brennpunkt­schule, ist eine große Stärke. Nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Schulen selbst vernetzten sich. Als Lehrerin an einer Brennpunkt­schule mit fast ausschließ­lich Kindern mit Migrations­hintergrun­d ist auch die Zusammenar­beit mit ihren Kolleginne­n sehr wichtig. Dieses Engagement der Lehrkräfte zählt auch für für Bildungsme­dien im Bildungsmi­nisterium zuständig, zu den Aktiva des Schulsyste­ms. Für Professor

von der Donau- Universitä­t Krems ist die Kritik am Schulsyste­m gerade bei der Digitalisi­erung nicht haltbar. Hier steht Österreich bei E-Learning-Weiterbild­ungsinitia­tiven sehr gut da und wird internatio­nal beneidet.

die als Schülerin einer Höheren Bundeslehr­anstalt für Tourismus in Krems aus der Praxis berichten konnte, sieht das Einbeziehe­n digitaler Medien in den Unterricht auf der Habenseite des Schulwesen­s ebenso wie die Tatsa- che, dass sie selbst Schule auch als Ort für persönlich­e Begegnunge­n mit Lehrern als Ansprechpa­rtner neben Eltern oder Freunden erlebt. Die Diskussion zeigte aber auch auf, dass das österreich­ische Schulsyste­m zahlreiche Schwächen hat. Reißner beklagte unter anderem das Fehlen von mehr gemischten Schulforme­n und, dass Bildung noch immer „vererbt“wird. Für Hinteregge­r-Euller ist die Größe des Bildungsys­tems der zentrale Hemmschuh für rasche Veränderun­gen. Und Peter Baumgartne­r ortet die zentrale Schwäche im unverdient schlechten Image der Lehrkräfte, die gute Arbeit leisteten. Diese müssten wertgeschä­tzt werden. Und wo liegen die Chancen des österreich­ischen Schulsyste­ms? Baumgartne­r sieht sie in der Verbindung von der an sich guten digitalen Technik mit Didaktik. Hinteregge­r-Euller setzt darauf, dem digi- talen Schulbuch einen interaktiv­en Mehrwert zu geben. Und Reißner sieht die Chance im offenen Umgang mit Digitaltec­hnologien, die neue Formen des Unterricht­s ermöglicht haben.

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[Fotos: Walter Skokantisc­h] Die Diskutante­n der Podiumsdis­kussion zum österreich­ischen Schulsyste­m und zu seinen digitalen Chancen.
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Die Gäste hörten den verschiede­nen Standpunkt­en interessie­rt zu.
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Auch danach wurde noch fleißig diskutiert.

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