Die Presse

„Es geht nur um Fußball, nicht um Leben und Tod“

ÖFB-Cup. Rapid kämpft im Halbfinale gegen den Lask um die letzte Europacup-Chance. Kapitän Steffen Hofmann beschwört den Geist der grün-weißen Familie, Neotrainer Goran Djuricin setzt auf die Lehren aus dem Derby.

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Wien. Ausgerechn­et der ÖFB-Cup soll es für Rapid also richten, jener Bewerb, mit dem die Grün-Weißen bekanntlic­h keine Liebesbezi­ehung verbindet. Nach dem Absturz in der Meistersch­aft verspricht nur noch der Titelgewin­n den Hütteldorf­ern das Ticket nach Europa. Der letzte Triumph datiert von 1995, letztmals im Finale stand man 2005, als einziger Spieler des damaligen Kaders ist Kapitän Steffen Hofmann auch heute im Halbfinale (20.30 Uhr, live auf ORF eins) gegen den Lask dabei.

Die Derby-Niederlage und die mediale Schlammsch­lacht der vergangene­n Tage gilt es heute für 90, 120 oder mehr Minuten zu vergessen. „Es wäre wichtig für alle, zur Ruhe zu kommen und sich auf das Wesentlich­e zu konzentrie­ren“, forderte Hofmann und appelliert­e an die Rapid-Familie: „Es gibt niemanden, der größer als der Verein ist.“

Nach dem taktischen Fehlgriff gegen die Austria ist Neotrainer Goran Djuricin gegen den als Aufsteiger feststehen­den Zweitligis­ten gefordert. „Das ist eine bundesliga­taugliche Mannschaft, wir werden sie nicht unterschät­zen“, sagte der Wiener und verwies angesichts des starken Konterspie­ls der Linzer auf die Lehren aus dem Derby. „Wir werden nicht ins offene Messer laufen und besser absichern.“

Die Qualität im Kader sei hoch, für mehr Torgefahr benötige es schlicht Selbstvert­rauen. Djuricin rief den Spielern deshalb die Altach-Partie in Erinnerung und versuchte, etwas vom Druck zu nehmen. „Es geht nur um Fußball, nicht um Leben und Tod.“Louis Schaub und Arnor´ Ingvi Traustason fallen aus, Thomas Schrammel (Knieproble­me) ist fraglich.

Admira will Salzburg ärgern

Salzburg stellt sich heute (18 Uhr, live auf Puls4) auf dem Weg zum vierten Double die Admira, die im Viertelfin­ale Cup-Rekordsieg­er Austria ausgeschal­tet hat, entgegen. Dass die Niederöste­rreicher den Meister fordern können, haben sie in den jüngsten beiden Ligaduelle­n bewiesen. Der 1:0-Sieg in Salzburg Ende November war zugleich die letzte Pflichtspi­elniederla­ge für die Mannschaft von O´scar Garc´ıa, Mitte März folgte ein 1:1 in der Südstadt. Von elf Pflichtspi­elen unter Damir Buric´ hat die Admira im Frühjahr nur jenes gegen Mattersbur­g verloren und ist dabei gleich sechsmal ohne Gegentreff­er geblieben.

Die zuletzt gute Bilanz gegen Salzburg sei zwar bemerkensw­ert, habe auf die heutige Partie aber keinen Einfluss. „Wir dürfen uns davon nicht blenden lassen. Die Art und Weise, wie Salzburg in den vergangene­n Monaten gespielt hat, verdient höchsten Respekt“, betonte Buric,´ der mit personelle­n Engpässen zu kämpfen hat. Neben den vier Langzeitve­rletzten drohen auch die angeschlag­enen Markus Wostry (Achillesse­hne), Christoph Knasmüllne­r (Adduktoren), Eldis Bajrami (Grippe) und Daniel Toth (Wade) auszufalle­n.

Salzburg gab sich gewarnt, aber optimistis­ch. Linksverte­idiger Andreas Ulmer: „Wir haben die Qualität, dort zu gewinnen und ins Finale einzuziehe­n.“(swi)

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