Weltkulturerbe-Status ist nicht „privat“
„Heumarkt: Volksbefragung als Ausweg“, Kommentar von Erich Kocina, 25. 4. Nach Chefredakteur Nowak in der „Presse am Sonntag“(„Irrsinn in Grün“, Leitartikel vom 23. 4.) nun auch Erich Kocina. Beide schreiben sehr kritisch davon, dass hier „ein privates Projekt zu Fall gebracht werden soll“. Da fehlt doch was, nämlich das Entscheidende: Ist die Flächenwidmung (es geht ja nur um die Überhöhe des Turms) nicht immer noch öffentliche An- gelegenheit? Und die Präjudizwirkung für das Erstreiten weiterer Hochhausprojekte im Innenstadtbereich? Und die Entscheidung darüber, ob Wien das Siegel Unesco-Weltkulturerbe behalten können soll – ist das auch „privat“? Da sind die Neos, die eine wienweite Volksbefragung oder Ähnliches verlangen, schon näher an der Problembearbeitung. Wolfgang Bauer, 1180 Wien