RZB reißt RLB NÖ-Wien ins Minus
Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien setzt weiterhin auf einen kräftigen Sparkurs.
Wien. Ohne Wertberichtigung für den Anteil an der Raiffeisen Zentralbank wäre das Ergebnis ja gar nicht schlecht gewesen, so Klaus Buchleitner, Chef der Raiffeisen Landesbank NÖWien am Mittwoch bei der Präsentation der Bilanz 2016. Dann hätte die Bank nämlich einen Gewinn von 128,4 Mio. Euro vermelden können. Allerdings gab es eben diese besagte Abschreibung. Und sie fiel mit einem Minus von 192,3 Mio. Euro auch kräftig aus, weshalb unter dem Strich nun ein Verlust von 63,9 Mio. Euro blieb.
Notwendig wurde die Abschreibung, weil die künftigen Ertragsaussichten der vor kurzem mit der Raiffeisenbank International fusionierten RZB zu gering sind, um die Werte in den Büchern zu rechtfertigen. Mit der Fusion der beiden Institute und der dabei erfolgten Bewertung habe das nichts zu tun, so Buchleitner. Auch ein Vergleich mit anderen Landesbanken, die zuletzt deutlich geringere Abschreibungen vermelden mussten, sei „nicht zielführend“.
Künftig weniger Personal
Nicht zuletzt angesichts des Verlustes will die Landesbank ihren bereits seit einiger Zeit gefahrenen Sparkurs unbedingt fortsetzen. Auch das allgemeine Zinsumfeld zwinge dazu. So habe man seit 2012 ein Drittel des Nettozinsertrags verloren, Kostensenkungen seien daher unvermeidlich. Schon bisher hat die Bank ihren Personalstand von einst 300 auf 1100 Mitarbeiter reduziert. Bis 2018 sollen es weniger als 1000 sein.
Teil der Sparmaßnahmen könnten auch verstärkte Kooperationen mit anderen Landesbanken sein, um Synergien zu heben, so Buchleitner. Allerdings wolle man sich jede Maßnahme im Einzelfall ansehen. Man werde jedenfalls keine Kooperation nur um der Kooperation willen machen. (jaz)