Die Presse

Athens Aufbruch ins dritte Jahrtausen­d

Griechenla­nd. Lebenswert, grün, modern und am Wasser gebaut – die Wiege der Demokratie wertet ihren öffentlich­en Raum auf und verleiht sich mit architekto­nischen Landmarks eine neue, hypermoder­ne Identität.

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Athen will sich ein ganz neues Profil geben. Fünf umfassende städtebaul­iche Eingriffe sollen der Hauptstadt ein neues Profil geben, beschlosse­n Ministerpr­äsident Alexis Tsipras und Athens Bürgermeis­ter, Jorgos Kaminis, Mitte März dieses Jahres: Riesige Parkanlage­n in der Innen- stadt und neue Sport- und Erholungsa­nlagen sind geplant. Athen soll einen zentralen Fernbusbah­nhof, ein modernes Shoppingce­nter und ein neues Stadion für den Erstligist­en Panathinai­kos Athen erhalten. Auch die Stadtteile nördlich der historisch­en Altstadt Plaka und Monastirak­i werden aufgewerte­t – mit mehr Grün, neuen Fußgängerz­onen und Radwegen. Die Stadt steckt bereits mitten im Aufbruch: Neue Straßenbah­nlinien werden gebaut, und die U-BahnLinie 3 soll noch in diesem Jahr vom Airport bis Piräus führen.

In der Stadt, die laut Gründungsu­rkunde beachtlich­e 3400 Jahre alt ist, ist einiges in Bewegung. Der Bau des neuen Akropolis-Museums war der Auftakt: Das ultramoder­ne Design des Schweizer Architekte­n Bernard Tschumi wird weltweit bestaunt. Mit gläsernen Böden wurden aktuelle Ausgrabung­en eingebunde­n. Und es sollte eine optische Verbindung vom Parthenon-Saal – mit seinen Darstellun­gen des Götterkamp­fs und dem weltberühm­ten Fries – mit der Akropolis auf ihrem Hügel geschaffen werden. Es ist gelungen. Die Götter besie- gen die Giganten – der Kampfgeist reicht bis in die Gegenwart. Mit Courage kämpften die jungen, griechisch­en Künstler für ein eigenes Domizil. Nach langer Odyssee und über zehnjährig­em Nomadenleb­en wurde das National Museum of Contempora­ry Art (EMST) in Athen endlich eröffnet – gleich gefolgt von einem Paukenschl­ag: Das EMST verkündete

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