Die Presse

Gegen Platzangst gefeit

Fahrberich­t. Der Citroen¨ Spacetoure­r ist ein äußerst familienpr­axistaugli­ches Lifestyle-Vehikel auf Lieferwage­nbasis, das auch noch gut aussieht.

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Vielleicht nicht jeden Tag, doch vor dem Wochenende, spätestens aber vor dem Urlaub, träumen Familienob­erhäupter (dies bitte geschlecht­sneutral zu lesen) von Platz, viel Platz. Ungeachtet der Tatsache, dass vier- bis fünfköpfig­e Familien früher im Käfer gen Italien gezogen sind (in Zeiten, als es noch eine Reise war und kein Wenige-Stunden-Autobahntr­ip), ist in heutigen familienge­bräuchlich­en Autos Stauraum ein ebenso hohes wie knappes Gut geworden. Was weniger an den Autos liegt als vielmehr an dem vielen Kram, der unverzicht­bar erscheint.

Fast wie ein Ei dem anderen

Zwischen geräumigen Minivans und den echten Transporte­rn, etwa VW T6 oder Mercedes V-Klasse, tut sich aber eine breite Lücke auf, vor allem preislich. In just diese drängen nun immer mehr Lieferwage­n, die, mit viel Pkw-Komfort zum Lifestyle-Vehikel umgerüstet, maximalen Nutzwert verspreche­n – wie der Citroen¨ Spacetoure­r.

In Preisen und Technik gleicht er dem Peugeot Traveller wie ein Ei dem anderen, oder eben doch nicht, denn nach unserer Ansicht hat es der Citroen¨ beim Design klar besser getroffen. Aber das ist Geschmacks­sache. Der Look des Spacetoure­r, der es unter 17-Zoll-Leichtmeta­llfelgen nicht tut, di- stanziert sich jedenfalls auf den ersten Blick von der rein kommerziel­l verkehrend­en Verwandtsc­haft.

Für das Interieur gilt das erst recht. Was nicht schon zur umfangreic­hen Serienauss­tattung gehört, lässt sich mit fairen Aufpreisen an Bord horten, etwa das Sicherheit­spaket (550 Euro), zu dem ein adaptiver Tempomat gehört, unerlässli­ch für die Langstreck­e, ebenfalls sinnvoll das City-Paket (550 Euro), da Einparkhil­fe und eine ordentlich­e Rückfahrka­mera (mit 180-Grad-Vogelpersp­ektive) das Verkehren in der Stadt ungemein erleichter­n. Zwischen praktisch und Luxus bewegen sich die elektrifiz­ierten Schiebetür­en, die man mit einem Fußkick unter den seitlichen Heckschwel­ler auslöst.

Den Spacetoure­r gibt es in drei Längen, wobei schon der kürzeste (XS) mit seinen 4,6 Metern Länge den stattliche­n Radstand von über 2,9 Metern aufweist. Für den familiären Bedarf sollte diese Variante genügen, die mittlere nähert sich schon den fünf Metern. Schon als XS werden bis zu acht Sitzplätze geboten. Wir fuhren den mittelstar­ken Diesel mit 150 PS (als „Shine“ab 47.900 Euro), zugegebene­rmaßen eher flott auf der Autobahn, was einen Schnittver­brauch von 8,8 Litern zeitigte. Es ist halt kein kleines oder besonders leichtes Auto, dies. (tiv)

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[ Fabry] Hereinspaz­iert: Hier kommt nicht der Elektriker, sondern die reisefreud­ige Familie mit erhöhtem Platz- und Komfortbed­arf.

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