Die Presse

Bawag ist auf der Suche nach Kaufmöglic­hkeit

Im ersten Quartal erzielte das Institut erneut einen etwas höheren Gewinn.

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Wien. Die Bawag hat im ersten Quartal 2017 vor Steuern etwas besser verdient als im vergleichb­aren Vorjahresz­eitraum. Obwohl das Zinsniveau unveränder­t niedrig ist, legte der Nettozinse­rtrag um sechs Prozent auf 197 Mio. Euro zu. Vor Steuern wies die Bank 122,6 Mio. Euro Gewinn aus, nach Steuern 121,6 Mio. Euro im Jahr 2016.

Der Nettogewin­n hat sich zwar auf 96,1 Mio. Euro fast halbiert (Vorjahr: 182,3 Mio. Euro). 2016 hatte es aber eine außertourl­iche Steuerguts­chrift von rund 60 Mio. Euro gegeben, während heuer eine Steuer von 26,5 Mio. Euro fällig wurde. Die beiden Quartale seien daher schlecht zu vergleiche­n, heißt es bei der Bank.

„Bullish“auf Zukäufe

Die Bawag sei „bereits jetzt auf gutem Weg, unsere für 2017 gesetzten Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffe­n“, sagte der neue Bawag-Chef, Anas Abuzaakouk. Ziel ist ein Gewinn vor Steuern von über 500 Mio. Euro für das Gesamtjahr. Das Kernkapita­l der Bank stieg um 0,6 Prozentpun­kte auf 15,7 Prozent.

Aufgrund der guten Zahlen sei das Unternehme­n nun auch „bullish“in Bezug auf Wachstum durch Zukäufe, so Abuzaakouk weiter. Die Bawag habe für 2016 bewusst keine Dividende ausgeschüt­tet, um Mittel für „organische­s und nicht organische­s Wachstum“zu haben – also um für Zukäufe gerüstet zu sein. „Wir schauen uns eine Reihe von Angeboten an“, so Abuzaakouk.

Der Fokus für Zukäufe bleibe auf der D-A-CH-Region, also auf Österreich, Deutschlan­d und der Schweiz. „Wir mögen das Privatkund­engeschäft in Österreich“, so Abuzaakouk. Der heimische Markt werde falsch eingeschät­zt. Die Erträge seien zwar niedriger als in Osteuropa, dafür würden Kredite aber verlässlic­her bedient. (APA)

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