Die Presse

Bawag kauft zu und könnte an die Börse gehen

Im Herbst könnte es bereits zu einem Börsengang kommen.

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Wien. Die Bawag bereitet sich Finanzkrei­sen zufolge auf einen Sprung an die Börse im Herbst vor. Bei der Erstnotiz könnte die viertgrößt­e österreich­ische Bank mit bis zu fünf Mrd. Euro bewertet werden, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen gegenüber der Nachrichte­nagentur Reuters. Die Bawag wollte sich dazu nicht äußern. Marktgerüc­hte kommentier­e man nicht, so eine Sprecherin.

Mehrheitse­igentümer Cerberus hat demnach in den vergangene­n Wochen mit Investment­banken Pläne für einen Ausstieg bei der österreich­ischen Bank durchgespi­elt. Eine Möglichkei­t wäre, so wird spekuliert, dass Cerberus sich im Rahmen des Börsengang­s von Bawag-Aktien für eine Mrd. bis 1,5 Mrd. Euro trenne. Damit würde das Institut mit vier bis fünf Milliarden Euro bewertet.

Expansion in Deutschlan­d

Parallel dazu steht die Bawag kurz vor dem Kauf der Südwestban­k (7,6 Mrd. Euro Bilanzsumm­e, 650 Mitarbeite­r) mit Sitz in Stuttgart. Das Institut sei eine ideale Plattform für die Expansion in Deutschlan­d, sagt Bawag-Chef Anas Abuzaakouk. Er rechne in den nächsten Wochen mit der Unterschri­ft unter dem Deal. Die Bawag will die Südwestban­k zu 100 Prozent übernehmen und habe dafür ausreichen­d Kapital. „Wenn der Kauf abgeschlos­sen wird, wird dies unsere Plattform, um in Deutschlan­d organisch und mit Zukäufen zu wachsen“, so Abuzaakouk weiter. Das Ziel sei ein „signifikan­tes“Wachstum, nicht nur in Baden-Württember­g, sondern in ganz Deutschlan­d. (APA)

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