Die Kunstuniversität Graz im RadioKulturhaus
Konzert. „Furrer, Haas, Kühr, Lang, Lang“– die Namen sind Programm. Bei einem Gastspiel am 2. Juni im RadioKulturhaus stellt sich die Kunstuniversität Graz mit ihren äußerst erfolgreichen Komponisten vor.
Im Jänner 2017 versammelte das italienische Fachmagazin Classic Voice mehr als 100 Experten aus ganz Europa, um die wichtigsten Kompositionen des 21. Jahrhunderts zu ermitteln. Daraus ergab sich ein Ranking der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten, das mehrere österreichische oder mit Österreich verbundene Künstler an prominenter Stelle anführt. So sehr sich deren künstlerische Positionen unterscheiden, eines haben die meisten von ihnen gemeinsam: Sie lehren an der Kunstuniversität Graz.
Prominente Lehrende
Trotz berechtigter Skepsis gegenüber Rankings wird durch die Umfrage doch einmal mehr die europaweit einzigartige Bedeutung der Kunstuniversität Graz für zeitgenössisches Musikschaffen unterstrichen. Auf Initiative von Rektorin Elisabeth Freismuth präsentiert man bei einem Konzert im RadioKulturhaus folglich mit Werken von Beat Furrer, Georg Friedrich Haas, Gerd Kühr, Bernhard Lang und Klaus Lang ausgesuchte P Musik prominenter Lehrender. Interpretiert werden diesed von Studierenden, die in Grazu durch die b i kollektive Professurs tr des Klangfod i rum Wien für PPCMd (Performance n Practice in Contemporarya Music) d ebenfalls n erstklassige Möglichkeii ten vorfinden: ein einzigartiges Laboratorium zeitgenössischer Klangkunst. Apropos Klangforum Wien – gegründet wurde der exquisite Klangkörper für Neue Musik vor über 20 Jahren durch den in der Schweiz geborenen Komponisten Beat Furrer, der seit Herbst 1991 als ordentlicher Professor für Komposition an der Kunstuniversität Graz wirkt. Von ihm ist an diesem Abend „Spazio immergente“zu hören, eine Komposition für die ungewöhnliche Kombination von Stimme und Posaune. Georg Friedrich Haas, der zu Beginn des Jahres mit einer Uraufführung die Hamburger Elbphilharmonie eingeweiht hat, bringt „Tria ex una“für Violine, Violoncello, Flöte, Klarinette, Piccoloflöte und Percussion. „Come una Pastorale“heißt die Komposition für Violine, Violoncello und Klarinette aus der Feder von Gerd Kühr, seit 1995 ordentlicher Professor in Graz.
Erstmals zu hören
Am 4. Juni 2017 kommt im Rahmen der Wiener Festwochen Bernhard Langs Parsifal-Oper „Mondparsifal Alpha 1–8“in der Regie von Jonathan Meese zur Uraufführung. Zwei Tage davor ist auch im RadioKulturhaus eine Weltpremiere von ihm zu erleben: „DW29“wurde durch einen Studierenden der Kunstuniversität Graz, den Akkordeonisten Mirko Jevtović, angeregt. Die Komposition für zwei Akkordeons – mit Jevtović spielt seine Kollegin Nikolina Furic - nimmt auf die Tradition der Sevdah-Musik Bezug. Das Wien-Gastspiel der Kunstuniversität Graz ist einer der Höhepunkte im Jubiläumsjahr des 1816 gegründeten Hauses. Eröffnet wurde dieses zu Beginn des Studienjahres 2016/17 mit einer Klaus-Lang-Uraufführung, die als Klanginstallation durch die Musikgeschichte und die Räume des Grazer Congress führte. Am 2. Juni im RadioKulturhaus ist Klaus Langs „Origami“zu hören, eine Arbeit für Flöte, Violoncello und Akkordeon.