Mit Robotern zur Energiewende
Kein Science-Fiction. Das sind die sanften Roboterriesen von GE mit Standort in der Gemeinde Jenbach in Tirol. Sie helfen, Energie sauberer und grüner zu machen und Tausende von Menschen mit Strom zu versorgen.
Roboter gibt es in den unterschiedlichsten Formen, Größen und Iterationen. Auch wenn für viele Menschen Roboter aufgrund diverser Science-Fiction-Filme glänzende Cyborgs oder gigantische, bewaffnete Maschinen darstellen – bei GE helfen diese dabei, einen der Produktionsstandorte der Distributed-Power-Unternehmenssparte sicherer, wirtschaftlicher und effizienter zu machen.
In Jenbach in Tirol debütiert nun diese etwas andere Art von Robotern und arbeitet dort Seite an Seite mit ihren menschlichen Kollegen. Ein riesiger Roboter namens Goliath unterstützt GE-Mitarbeiter bei der Fertigung einer der effizientesten und saubersten Hightech-Gasmotoren der Welt – und das schneller und sicherer als jemals zuvor. Mit einem Leistungsbereich von 100 kW bis 10 MW können die Gasmotoren mit verschiedenen Brennstoffen wie Erdgas, Biogas, Kohleflözgasen und mit Erdölbegleitgasen betrieben werden.
Ein Riese mit Energie
Die mithilfe von Goliath gebauten Jenbacher Gasmotoren werden in dutzenden Anwendungen genutzt: in Krankenhäusern, Kraftwerken, Gewächshäusern, Gebäudekomplexen und Industrieunternehmen. Hier sorgen sie für die Produktion von Strom, Wärme und Kühlung. Besonders beliebt sind sie im Bereich der industriellen Stromversorgung mittels erneuerbarer Energien bzw. der Energiegewinnung aus Abfällen (Waste-to-Energy) – eben überall dort, wo herausfordernde Rahmenbedingungen herrschen, es um schwierige Brenngase geht oder Energie unmittelbar am Verbrauchsort oder in der Nähe desselben zu erzeugen ist. Der 4,5 Meter hohe Industrieroboter wurde entwickelt, um extrem schwe- re Zylinderköpfe und Pleuel während des Fräsprozesses sanft zu heben und perfekt zu platzieren. Dieser industrielle Koloss bedient bis zu drei Frässtationen und macht dadurch das Angreifen der Teile während des Bearbeitungsprozesses überflüssig.
Evolution in Sachen Gasmotor
Der Roboter nutzt Sensoren, um den Maschinenführer bei der Steuerung der Anlagenproduktivität zu unterstützen, und sammelt Daten zur kontinuierlichen Verbesse- rung. „Diese fortschrittlichen Analysen helfen sowohl dabei, den Herstellungsprozess zu verbessern als auch die Produktionsgeschwindigkeit der gesamten Anlage zu steigern“, so Martin Mühlbacher, Standort- und Produktionsleiter bei der Distributed-Power-Unternehmenssparte von GE in Jenbach. „Als eine der sieben Brilliant-Factory-Leitfabriken von GE ist unser ‚Global Supply Chain‘-Team bestrebt, die Ergebnisse durch die Kombination von schlanker Produktion – Lean Manufacturing – und erhöhter Anlagenproduktivität mit Analysen zu verbessern.“
Goliath bearbeitet auch Teile für den größten GE-Motor, den J920 FleXtra. GE entwickelte gemeinsam mit dem Pilotkunden Stadtwerke Rosenheim die nächste Evolutionsstufe des Jenbacher Gasmotors. Durch Modifikation und Upgrades können statt bisher 18.500 jetzt sogar 20.000 europäische Haushalte mit dem bestehenden Motor versorgt werden. Der J920 FleXtra stellt eine Brückentechnologie zur Energiewende dar: Wenn die Sonne nicht scheint, der Wind nicht bläst, ist der Gasmotor die ideale Ergänzung zur Erzeugung sauberer Energie. Das neue Angebot von GE ermöglicht es, die Energiewende voranzutreiben, und fördert die Energiesicherheit in Europa. Das derzeit sich im Bau befindliche flexibelste Kraftwerk Deutschlands in Kiel, ein ehemaliges Kohlekraftwerk, wird zukünftig mit 20 individuell steuerbaren Modellen J920 FleXtra ausgerüstet.