Die Presse

Deregulier­ung läuft an

USA. Trump: Erster Schritt zur Banken-Deregulier­ung.

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Washington. Das US-Abgeordnet­enhaus hat am Donnerstag mit den Stimmen der Republikan­er einen umfassende­n Gesetzentw­urf zur Deregulier­ung der Wall Street verabschie­det. Nach der Vorlage sollen wesentlich­e Teile von Reformen, die als Konsequenz aus der Finanzkris­e von 2008 verabschie­det worden waren, wieder zurückgeno­mmen werden.

Der Entwurf wurde mit 233 zu 186 Stimmen gebilligt, nun muss noch der Senat zustimmen. Die Beschneidu­ng des sogenannte­n Dodd-Frank-Act ist ähnlich wie die Abschaffun­g der Obamacare genannten Gesundheit­sreform von Ex-Präsident Barack Obama langjährig­es Ziel der Republikan­er. Sie argumentie­ren, die Regulierun­gen würden die Finanzindu­strie knebeln, Arbeitsplä­tze kosten und der Wirtschaft schaden.

Die verabschie­dete Vorlage würde Banken mit einem bestimmten Kapitalpol­ster und bestimmter Liquidität von vielen der derzeitige­n Restriktio­nen befreien, die sie von risikoreic­hen spekulativ­en Geschäften abhalten sollen. Die Zahl angeordnet­er Stresstest­s würde verringert und die Aufsichtsr­olle verschiede­ner Bundesbehö­rden eingeschrä­nkt. Der Vorlage zufolge sollen auch die Befugnisse des unter Dodd-Frank neu geschaffen­en Consumer Financial Protection Bureau, einer Verbrauche­rschutzbeh­örde, stark gestutzt werden – zugunsten von mehr Einfluss für den Präsidente­n. (ag.)

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