„Unglaublich, vom Massaker zur Toleranz!“
Stephan Lack adaptiert zum zweiten Mal ein Stück für Melk.
Melk. „Was müssen sich die, welche das göttliche Wort hochhalten, noch bieten lassen?“Wer sagt es, ein Protestant oder ein Katholik? Das wird das Publikum ab 14. Juni in Melk erfahren.
Stephan Lack, der schon 2016 die „Odyssee“bearbeitete, hat heuer den Text zur „Bartholomäusnacht“geschrieben. Lack wurde 1981 in Wien geboren, er studierte Theaterwissenschaften und Publizistik und nahm an der Werkstatt „Neues Schreiben“am Burgtheater teil. Lack verfasste Stücke für das Berliner Ensemble, das Theater in der Josefstadt, das NÖ-Landestheater oder das Theater St. Gallen. 2006 erhielt er den NÖ-Dramatikerpreis. Was hat ihn an der „Bartholomäusnacht“besonders beschäftigt? Lack: „Es kommt viel zusammen: die Schwäche und Unberechenbarkeit der politischen Führer, Ressentiments der Bevölkerung, die Schnelligkeit, mit der sich Ereignisse überschlagen; das ist von unserer Gegenwart nicht so weit entfernt, wie wir glauben wollen. Ein blutiges Massaker, das in ein erstes Toleranzedikt mündet und damit fast ins Utopische – was für eine Geschichte!“(p.)