Die Presse

Was ist an Trumps Begründung dran?

- 1050 Wien

Herbert von Karajan, Oskar Werner und viele andere ist zweifelsoh­ne wohl eine Selbstvers­tändlichke­it für eine Kulturmetr­opole wie Wien. Allerdings erscheint es oftmals als reine Alibiaktio­n, wenn gerade einmal einige Quadratmet­er Asphalt oder einige Büsche oder gar nur die Fläche eines Baumes nach Persönlich­keiten benannt wird und es nicht einmal eine einzige Hausnummer des nach dieser Persönlich­keit benannten Platzes gibt.

Ein Beispiel von unzähligen: der sogenannte Oskar-WernerPlat­z in Wien-Mariahilf. Gerade einmal ein Baum, also faktisch ein Hundeklo, wird nach diesem großartige­n Schauspiel­er (und viele gab es ja bekanntlic­h nicht, die sowohl in Österreich als auch in Hollywood Karriere machten) benannt; eine echte Hausadress­e mit seinem Namen gibt es nicht.

Viele weitere Würdenträg­er sind noch gar nicht geehrt wie z. B. Erwin Schrödinge­r, Karl Landsteine­r, Fritz Muliar und unzählige andere mehr.

Wenn schon ein ehrendes Angedenken – dann bitte eines, das dem auch gerecht wird. Es muss auch nicht unbedingt ein Weg in einer Schreberga­rtensiedlu­ng am Stadtrand sein. Auch Wiener Plätze für Umbenennun­gen (zum Beispiel Marx, Engels) gäbe es ja noch genug. „Das Klima nach Trumps Affront“, von Matthias Auer, 3. 6. Groß ist das (mediale) Entsetzen über den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschut­zabkommen. Mich würde interessie­ren, was an der Begründung von Präsident Trump dran ist. Stimmt es, dass die Klimadisku­ssion in erster Linie dazu dient, Gelder umzuvertei­len? Ist es richtig, wenn er sagt: „Die drakonisch­en Bedingunge­n, die der Vertrag uns auferlegt, würden bis 2025 2,7 Millionen USArbeitsp­lätze kosten!“? Würden die US-Papierindu­strie, die

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