Emissionsplus durch vage Ziele
Forscher orten Unschärfen in Pariser Klimavertrag.
Nicht nur der von US-Präsident Donald Trump angekündigte Austritt aus dem Pariser Klimavertrag sorgt für Unsicherheit über die Wirkung des Abkommens. Forscher des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien zeigen nun in einer im Fachmagazin „Nature Communications“veröffentlichten Studie, dass die zugesagten Emissionsbegrenzungen sogar zu einem Anstieg der CO - Emissionen führen können.
Aufgrund der teilweise unpräzise formulierten Zusagen sei nämlich eine breite Palette an Szenarien denkbar. So könnten im Jahr 2030 zwischen 47 und 63 Millionen Tonnen CO ausgestoßen werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 wurden etwa 52 Millionen Tonnen CO freigesetzt. Demnach sind also gegenüber 2015 Reduktionen von bis zu zehn Prozent genauso möglich wie Erhöhungen um 20 Prozent. (APA)