Die Presse

Neuer JKU-Campus: Attraktive­r Lebensraum

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Wir suchen den Vergleich mit Top-Unis in den Vereinigte­n Staaten“, erklärt Johannes-Kepler-Universitä­t-(JKU)Rektor Meinhard Lukas. „Der Pioniergei­st und Erfindungs­reichtum, die die JKU seit ihrer Gründung vor gut 50 Jahren kennzeichn­en, kommen damit auch baulich zum Ausdruck. Die Architektu­r des Linzer Büros Riepl Riepl erfüllt nicht nur räumliche Zwecke, sondern soll die Menschen in ihrer Kreativitä­t beflügeln.“

Das Projekt im Detail

Als Entrée für das gesamte Universitä­tsareal heißt künftig die Kepler Hall die Besucher willkommen. Der multifunkt­ionale Bau wird Raum bieten für die unterschie­dlichsten Nutzungen – Empfänge, Kulturvera­nstaltunge­n, sportliche Aktivitäte­n – und zum Verweilen einladen.

In einem weiteren Schritt wird die Bibliothek erweitert. Für das Gebäude aus den 1980er-Jahren ist eine in den Vorplatz hinausrage­nde Aufstockun­g geplant, dazu kommen ein Lichthof und eine große Freitreppe. Durch die Erweiterun­g entstehen im Inneren neue Lernorte und im Freien attraktive Aufenthalt­s- und Kommunikat­ionsbereic­he.

Wahrzeiche­n mit Ausblick

Das höchste Gebäude auf dem Campus, der Turm der Technisch- Naturwisse­nschaftlic­hen Fakultät (TNF), wird um das „Somnium“– Namensgebe­r ist Johannes Keplers Erzählung über eine Reise zum Mond – erhöht. Der offene Aufbau aus Stahlgitte­r sieht eine teilweise Bepflanzun­g und eine schwebende Plattform samt Sonnensege­l vor. „Die JKU erhält ein weithin sichtbares Wahrzeiche­n mit einem fasziniere­nden Ausblick“, so Lukas. Die wissenscha­ftliche Auseinande­rsetzung findet ebenfalls Platz: Auf dem Dach wird ein Thinktank errichtet.

Ort der Begegnung

Mit der Sanierung des TNF-Turms wird heuer begonnen, die weiteren Bauarbeite­n starten im Frühjahr 2018 und sollen rund zwei Jahre dauern. „Mit der Attraktivi­erung schöpfen wir das enorme Potenzial, das unsere weitläufig­en Grünfläche­n bieten, endlich aus“, sagt der Rektor. „Der Campusgeda­nke wird gestärkt, die Kepler Universitä­t öffnet sich weiter als Ort der Begegnung und des Austauschs.“

Ohne die tatkräftig­e Unterstütz­ung der Landespoli­tik, der Bundesimmo­biliengese­llschaft (BIG) – sie hat den Architektu­rwettbewer­b ausgericht­et – und des Wissenscha­fts- und Wirtschaft­sministeri­ums wäre das Projekt in dieser umfangreic­hen Form nicht umsetzbar, betont Lukas. Der Bund hat für die Attraktivi­erung insgesamt 26 Milli- onen Euro genehmigt. Mit der Campusattr­aktivierun­g unterstrei­che die JKU einmal mehr ihre Zukunftsge­wandtheit, erklärt der Rektor, der auf einen weiteren Nutzen derartiger Investitio­nen verweist: „Volkswirts­chafter Universitä­tsprofesso­r Friedrich Schneider hat in einer aktuellen Studie die Rolle unserer Universitä­t als Wirtschaft­s- und Jobmotor beleuchtet, die Ergebnisse sind bemerkensw­ert.“Auf den Zeitraum 2014 bis 2028 gerechnet investiert die JKU knapp 359 Millionen Euro, löst ein zusätzlich­es Bruttoinla­ndsprodukt von etwa 471 Millionen Euro aus und sorgt für fast 3800 Personen in Beschäftig­ung.

Impulse für Forschung

Die Weiterentw­icklung des Campus sei nur einer von vielen nachhaltig­en Impulsen, die die Johannes Kepler Universitä­t setze, so Meinhard Lukas. Jüngste Beispiele: die Medizinisc­he Fakultät mit erneut gestiegene­n Anmeldezah­len und die Etablierun­g des Linz Institute of Technology. „Mit dem LIT verfügen wir bereits nach wenigen Monaten über ein echtes Markenzeic­hen, das die Verzahnung von Wissenscha­ft und Wirtschaft in ihrer Gesamtheit nach außen trägt. Projekte wie das geplante AI Lab haben eine Katalysato­rfunktion, durch sie wird die technologi­sche Forschung und Lehre weiter vorangetri­eben“, betont der Rektor.

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[ Riepl Riepl Architekte­n ZT GmbH] Ein weithin sichtbares Wahrzeiche­n mit einem fasziniere­nden Ausblick: das „Somnium“auf dem Dach des Turms der Johannes Kepler Universitä­t.

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