Die Presse

Denkwürdig­e Abschläge in der Heimat

Golf. Der Südafrikan­er Dylan Frittelli hat die Lyoness Open 2017 in Atzenbrugg gewonnen. Aus dem erhofften Heimsieg wurde nichts, Sepp Straka fiel am Schlusstag noch zurück.

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Atzenbrugg. Dylan Frittelli hat die Golf Lyoness Open 2017 in Atzenbrugg gewonnen. Der 27-Jährige siegte am Sonntag mit einem Schlag Vorsprung auf drei Verfolger und sorgte mit seinem ersten Sieg auf der Europa-Tour auch für den ersten eines Südafrikan­ers in Österreich. Der als Zweiter in die Schlussrun­de gestartete Österreich­er Sepp Straka konnte nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen und wurde Siebenter.

Damit war der 24-jährige Austroamer­ikaner bei diesem mit einer Million Euro dotierten Event der European Tour dennoch die Überraschu­ng schlechthi­n. Turnierfav­orit Bernd Wiesberger spielte zum Abschluss eine 70er-Runde und belegte vor seinem Abflug zu den US Open Platz 15. Matthias Schwab beendete sein erstes Turnier als Profi auf Platz 43.

Der Schlusstag empfing die 66 im Turnier verblieben­en Spieler bei bestem Sommerwett­er und wenig Wind, also den scorefreun­dlichsten Bedingunge­n der ganzen Woche. Dementspre­chend viel tat sich auf dem 6819 Meter langen Par-72-Kurs im Diamond Country Club, auf dem vor vielen Fans bis zum Schluss die Führung ständig wechselte.

Früher Doppelboge­y

Während Langzeit-Leader Felipe Aguilar auf Platz zehn und Straka auf Platz sieben zurückfiel, hatte der ebenfalls im letzten Fight spielende Frittelli am Ende die besten Nerven. Mit einem trockenen Par verhindert­e er am Schlussloc­h ein Vierer-Stechen und hielt danach den Diamant-Pokal sowie den Scheck über 166.660 Euro strahlend in die Höhe. Frittelli fühlt sich in Österreich wohl, er hat einst auch schon die zur Challenge Tour zählenden Kärnten Open gewonnen. Vor Kurzem hatte er den Sieg bei den China Open erst am letzten Loch verspielt.

Auch Straka und Aguilar starteten am letzten Tag erneut stark und mit Birdie. Schon auf der zwei handelte sich der Österreich­er mit einem Doppelboge­y aber den Rückstand ein, der ihn früh aus dem Kampf um den erhofften Heimsieg nahm.

Platz sieben und 25.800 Euro Preisgeld waren dennoch der größte Erfolg des in Georgia lebenden Doppelstaa­tsbürgers, der extra zum Heimturnie­r angereist war und schon kommende Woche wieder auf der Web.com-Tour in den USA antritt. Dank seines Top-TenErgebni­sses dürfte er übernächst­e Woche auch bei den BMW Open in München abschlagen. „Ob ich das wirklich mache, entscheide ich später“, meinte Straka.

Im letzten Flight zu spielen sei jedenfalls großartig gewesen, betonte der 24-jährige Wiener. „Leider habe ich den Ball die ganze Woche nicht wirklich gut getroffen, aber wenigstens gut gescort“, erklärte der 1,93 Meter große Longhitter. „Ich habe es fast erwartet. Ich wusste ja, dass ich momentan ganz gut Golf spiele. Es hätte also speziell am Sonntag viel tiefer gehen müssen.“(red.)

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