Die Presse

Zahl der Asylanträg­e heuer halbiert

Zwischenbi­lanz. Die meisten Flüchtling­e kommen aus Syrien, gefolgt von Afghanista­n.

-

Wien. 26.000 Asylanträg­e werden laut einer Hochrechnu­ng für das heurige Jahr in Österreich erwartet. Das ist deutlich unter jener Zahl, die die Bundesregi­erung mit 35.000 als Richtwert (© SPÖ) oder Obergrenze (© ÖVP) definiert hat.

In den ersten fünf Monaten 2017 hat sich die Zahl der Asylanträg­e gegenüber dem Vorjahr hal- biert (53 Prozent). Bis Ende Mai haben 10.520 Personen in Österreich um Asyl angesucht, im Vorjahr waren es noch 22.419 Anträge.

7500 Minderjähr­ige

Im Jahr 2016 wurden 42.073 Asylanträg­e gestellt, im Rekordjahr 2015 waren es 90.000. Auch von 7474 Minderjähr­igen ohne Beglei- tung wurde ein Asylantrag gestellt, 72 Kinder aus dieser Gruppe waren jünger als 14 Jahre alt. Zurückgega­ngen ist auch die Zahl der offenen Asylverfah­ren, die 2015 einen Höchststan­d von 79.723 Fällen erreichte. Der Verfahrens­rückstand konnte inzwischen auf 67.366 offene Fälle in erster und zweiter Instanz abgebaut werden.

In der nach Nationalit­äten gereihten Statistik (siehe auch Grafik) liegen mittlerwei­le heuer wieder die Syrer an erster Stelle (3457). Sie machen ein Drittel aller Fälle aus und haben mit 90 Prozent Anerkennun­g die höchsten Chancen, in Österreich Asyl zu erhalten. Dahinter folgen mit größerem Abstand Staatsbürg­er aus Afghanista­n (1673), deren Anträge freilich nur noch in jedem dritten Fall von den österreich­ischen Behörden einen positiven Asylbesche­id erhalten. (APA/red.)

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria