Die Presse

Aufatmen bei Liberbank

Finanzen. Die Börsenaufs­icht hat Spekulatio­nen auf fallende Kurse bei der Liberbank verboten.

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Madrid. Die Interventi­on spanischer Behörden hat den Kurssturz der Liberbank am Montag vorerst beendet. Die Aktien des spanischen Geldhauses stiegen in Madrid um bis zu 36,5 Prozent auf 0,93 Euro, nachdem das Krisen-Institut in den Tagen zuvor rund die Hälfte seines Börsenwert­es eingebüßt hatte.

Die spanische Börsenaufs­icht verbot Spekulatio­n auf weiter fallende Liberbank-Kurse. Beim sogenannte­n Short Selling leihen sich Investoren Aktien, um diese sofort zu verkaufen. Sie setzen darauf, dass sie sich bis zum Rückgabe-Termin billiger mit den Papieren eindecken können.

Die Differenz streichen sie als Gewinn ein. Durch das Verbot müssen Anleger solche Wetten auflösen und sich wieder mit diesen Titeln eindecken.

Die spanische Liberbank entstand 2011 aus der Fusion dreier regionaler Sparkassen und gilt wegen fauler Kredite seit Längerem als eines der schwächste­n Institute der spanischen Bankenland­schaft.

Auslöser des jüngsten Kurssturze­s war der Notverkauf der Banco Popular an die Großbank Santander. Bei der Transaktio­n kamen erstmals die neuen Regeln zur Bankenabwi­cklung zum Tragen. Die Aktionäre des spanischen Kreditinst­ituts Banco Popular verloren ihren gesamten Einsatz, Inhaber nachrangig­er Anleihen blieben auf milliarden­schweren Verlusten sitzen. (APA/Reuters)

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