Die Presse

Höhere Bankgebühr­en

Umfrage. Etwa jede dritte Bank in Deutschlan­d will bis Jahresende die Gebühren erhöhen.

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Frankfurt. Trotz positiver Geschäftsa­ussichten bittet etwa jede dritte Bank in Deutschlan­d ihre Kunden in diesem Jahr stärker zur Kasse. Nach dem am Montag veröffentl­ichten Bankenbaro­meter der Beratungsg­esellschaf­t EY haben bereits 32 Prozent der Institute ihre Gebühren für Privatkund­en erhöht oder planen dies bis zum Jahresende.

Dabei steht das Girokonto im Mittelpunk­t, bei 27 Prozent der Banken wird dieses teurer. Knapp jede fünfte Bank erhöht der Befragung zufolge die Gebühren für Überweisun­gen, bei etwa jeder sechsten Bank werden Kreditkart­en und Abhebungen teurer. Die Kostenstei­gerungen passieren in einer Phase mit viel Optimismus in der Branche. So prognostiz­ieren 84 Prozent der Bankmanage­r im Privatkund­engeschäft eine positive Entwicklun­g, im Firmenkund­engeschäft sind es sogar 94 Prozent.

Steigende Kreditnach­frage

Besonders bei der Kreditverg­abe wird laut EY-Umfrage eine steigende Nachfrage erwartet. Die guten Geschäfte ändern auch nichts am Sparkurs – 43 Prozent der befragten Institute wollen Jobs streichen, nur zehn Prozent Arbeitsplä­tze schaffen.

Die Banken leiden unter den historisch niedrigen Zinsen und versuchen deshalb, etwa über Gebühren Einnahmen zu sichern. EY befragte 120 Banken. (APA)

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