Moderne Wertschöpfungsketten bedienen beide Welten
Kundenservice. Handel und Dienstleistungsbranchen betrifft die disruptive Digitalisierung besonders.
Online-Shops und Internet-Portale jagen klassischen Filialbetrieben verstärkt Marktanteile ab. Studien von Handelsverbänden und Experten empfehlen speziell kleinen Betrieben in innerstädtischen Lagen, möglichst alle Marketing- und Vertriebskanäle zu vernetzen und dabei Lieferung und Abrechnung zu integrieren.
Knackpunkt Bezahlung
Beim Thema Bezahlung bedienen sich Unternehmen zunehmend spezialisierter Dienstleister, die alle gängigen Bezahloptionen anbieten. Bei größeren Handelsbetrieben mit hohen Transaktionsvolumina oftmals mit Direktintegration der Bezahlsysteme in bestehende IT-Architekturen. „Das gilt besonders dann, wenn der gesamte Bezahlprozess exakt nach Händlerwunsch gestaltet wird, um etwa alle Schritte des Kunden nachvollziehen zu können“, erklärt Christian Renk, Geschäftsführer des Bezahldienstleisters Klarna Austria.
Jeder Online-Händler sollte zudem darauf achten, dass der Internet-Shop für alle mobilen Geräte optimal aufgestellt ist, der Einkauf über Smartphones steigt rasant. Studien zeigen, dass hier noch viele Prozesse zu kompliziert laufen. „Generell geht der Trend klar zum Omnichannel, vom stationären Geschäft über Online-Shops bis hin zu individuellen Anboten direkt auf das Mobilgerät des Kunden“, ergänzt Renk. Bei Klarna in Schweden setzt man bereits auf diese Verschmelzung, Kunden können hier mit Klarna online sowie im Laden bezahlen und benötigen nur ein Zahlungsmittel für beide Welten.
Neben Marketing und Vertrieb bringt die Digitalisierung für weitere Abläufe ökonomische Flexibilität. Dabei erhalten die Themen Kommunikation und Vernetzung gesonderte Bedeutung. Ein großer Reiseveranstalter erweitert mit Tele 2 die Unternehmensvernetzung zur Verbindung von 70 Filialen in Österreich.
Flexible Vernetzung
Zuvor wurden die Telefonanlagen auf eine Voice-over-IP-Lösung umgestellt, ausschlaggebend waren stabile Verfügbarkeit und eine bedarfsabhängige Nutzung. Für den Reiseveranstalter ist diese virtuelle Kommunikationsanlage speziell wegen der Standortdichte optimal, das Filialnetz wächst stetig, dafür braucht es kurzfristig neue, rasch einsetzbare Anbindungen. „Alle Einheiten sind sicher miteinander vernetzt, die Anlage wird zentral verwaltet, unternehmensintern wird gratis telefoniert. Die Administration der österreichweit einheitlichen Unternehmensnummer erfolgt einfach und flexibel über ein Webportal, was den Aufwand für Wartungsarbeiten erheblich reduziert und weitere Ausfallsicherheit bringt“, so Alfred Pufitsch, CEO von Tele 2 Österreich.