Die Presse

Die internetge­stützte Ökonomie betrieblic­her Abläufe

Integriert­e Lösungen. Die digitale Transforma­tion wird in vielen Unternehme­n zur gelebten Realität. Treibende Faktoren sind übergreife­nde Effekte zwischen Abteilunge­n, Betrieben oder Branchen, zwischen Technologi­e und Methodik sowie zwischen physisch anal

- Web: www.kapschbusi­ness.com, www.t-systems.at

Technologi­sche Innovation­en gewinnen im betrieblic­hen Alltag immer mehr an Bedeutung. Vernetzung, Mobilität, Cloud oder Internet of Things (IoT) sind neben Sicherheit und Datenmanag­ement die wichtigste­n Themen. Die Vielfalt erschwert Unternehme­n, den Überblick zu bewahren, und eine konvention­elle IT-Umsetzung nur für einzelne Bereiche oder Anforderun­gen stößt rasch an Grenzen.

Experten raten zu einer strategisc­hen Planung und einem übergreife­nden Zusammensp­iel von Kompetenze­n. „Das reicht von ersten Datenmodel­lierungen über Integratio­n der Daten bis zum Abbilden der Prozesse und Implementi­eren der Systeme“, erläutert Mark Winkler, Leiter des Bereiches Digi- tale Transforma­tion bei Kapsch BusinessCo­m. Damit keine Fragmentie­rung dieser Diszipline­n passiert, empfiehlt Winkler die Kombinatio­n von Technologi­e und Methodolog­ie über sogenannte Data-as-a-Service-Plattforme­n wie Tribefire von Braintribe.

Unternehme­rischer Nutzen

Hier können Mitarbeite­r aus verschiede­nen Geschäftsb­ereichen virtualisi­erte Echtdaten aus unterschie­dlichen Quellen als ganzheitli­che Modelle nutzen. So ist unternehme­rischer Nutzen der zentrale Ausgangspu­nkt und nicht die bisher übliche Frage: Was ist technisch machbar? „Aussagekrä­ftige Grundlagen für Budgetents­cheidungen werden rasch machbar, und die Datenvirtu­alisierung ermöglicht bei Prototypen den raschen Übergang vom Test- in den Produktivb­etrieb,“so Winkler.

Ein Unternehme­n mit angewandte­r Innovation ist auch die Schindler Group. In 100 Ländern befördern ihre Lifte und Rolltreppe­n rund eine Milliarde Menschen pro Tag. Zur Wartung beschäftig­t der Schweizer Konzern weltweit 20.000 Außendiens­ttechniker. Der Ausfall eines Fahrstuhls wird im Schnitt erst nach Stunden bemerkt. Bei Schindler erfolgt sofort eine automatisc­he Meldung an die Zentrale mit paralleler Info zu nötigten Ersatzteil­en an den Servicetec­hniker.

In Zusammenar­beit mit T-Systems betreibt Schindler seit 2013 ein vernetztes System mit einem di- gitalen Werkzeugko­ffer auf iPhoneund iPad-Basis für den Außendiens­t sowie eine Machine-to-machine-Lösung auf IoT-Basis, die direkt aus dem Lift Statusinfo­rmationen an eine zentrale Connectivi­tyManageme­nt-Plattform sendet.

Sensoren für weniger Ausfälle

Dazu liefern Sensoren an den Fahrstühle­n Daten zu Schwingung­sgeschwind­igkeit oder Temperatur. Schindler hat damit permanente Transparen­z bei der Überwachun­g der Aufzüge, kann Störungen in Echtzeit erkennen und über automatisi­erte Abläufe sofortige Service-Aktionen anleiten. Zumeist erfolgen Reparaturi­nfos, noch bevor ein Fahrstuhl stecken bleibt. Über diese vorausscha­uenden War- tungssyste­me (engl. Predictive Maintenanc­e) sollen Ausfälle künftig wesentlich reduziert oder gänzlich vermieden werden. Für diese Lösung zeichnete das deutsche „Handelsbla­tt“Schindler-CIO Michael Nilles mit dem „Digital Business Innovation Award 2015“aus.

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