Visionär Riegler und Zeilenakrobat Ortner
„Die Zukunft Afrikas . . .“, GK von Josef Riegler; „Warum soll man kriminelle Afghanen nicht abschieben?“, „Quergeschrieben“von Christian Ortner; 9. 6. Christian Ortner beschreibt in scheinbar logischen aufeinanderfolgenden Sätzen die berechtige Abschiebung von afghanischen Flüchtlingen. Herr Ortner hat sich über Jahre dem Vertreten der liberalen – neoliberalen – Marktwirtschaft verschrieben. Ein radikaler Exponent dieser Form des Wirtschaftens hat soeben einen ebenso radikalen Waffendeal mit einem ebenso radikalen Regime im Nahen Osten abgeschlossen.
Dieser Deal ist – jedenfalls aus meiner Sicht – eine Folge des neoliberalen Wirtschaftens, wie dessen Exponent, der es nun zum Präsidenten der USA gebracht hat und als solcher diese neoliberalen Deals im ohnehin bereits waffenstrotzenden Nahen Osten abliefert. Die Folgen solcher Deals – Krieg, Vertreibung, Flucht – will Herr Ortner mit seinen logisch aneinander gereihten Sätzen eliminieren.
Wenn ich die Wahl zwischen dem Visionär Josef Riegler und dem Zeilenakrobaten im Dienste des Neoliberalismus Ortner habe, fällt mir die Entscheidung nicht schwer. Allerdings ist das Konzept Rieglers wieder auf Jahrzehnte und nicht auf aktuelle – aber lukrative – Zeilenakrobatik ausgerichtet. Johann Wutzlhofer, 7212 Forchtenstein