Die Presse

Matthias Strolz, der Gandhi der Neos

Alle 121 Bewerber wurden zur Vorwahl zugelassen.

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Wien. „Wir werden eine kraftvolle Überraschu­ng des 15. Oktober sein“, kündigte Neos-Chef Matthias Strolz bei der Mitglieder­versammlun­g der Neos an und zitierte Mahatma Gandhi, der für ihn „eine große Inspiratio­n als politische Figur“sei: „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“Und man sei bei Kritik auch nicht „wehleidig“, sondern einfach anders. Als Motto gab er aus: „Nicht links, nicht rechts, sondern nach vorn.“

Alle 121 Bewerber sind bei der Mitglieder­versammlun­g zur Vorwahl zugelassen worden. Dabei handelt es sich nur um eine weitere Zwischenet­appe bei der Erstellung der Liste für die Nationalra­tswahl: Neben der Öffentlich­keit werden die Ergebnisse des erweiterte­n Vorstands sowie jene der Mitglieder für die endgültige Entscheidu­ng herangezog­en. Fixiert wird dies bei einem weiteren Parteitag im Juli.

Neu ist diesmal, dass der Spitzenkan­didat eigens gewählt wird – dieser wird aller Voraussich­t nach wieder Matthias Strolz heißen. Dennoch haben sich beim Hearing am Donnerstag sieben weitere Kandidaten für diesen Platz qualifizie­rt. Sie sind allerdings eher unbekannt und dürften daher eher geringe Chancen haben, für die Neos an erster Stelle anzutreten.

Nächster Schritt bei der Listenerst­ellung ist ein OnlineDial­og bis 26. Juni. Gleich darauf bis 4. Juli startet die öffentlich­e Vorwahl im Internet für alle Bürger. Dieses Votum zählt allerdings nur zu einem Drittel: Am 7. Juli entscheide­t noch der Neos Vorstand über Bundesund Landeslist­en. Beim großen Parteitag am 8. und 9. Juli geben schließlic­h auch noch die Mitglieder ihre Stimme ab. Aus diesem Prozess ergibt sich der verbindlic­he Wahlvorsch­lag für die Nationalra­tswahl. (APA)

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