Kurz: Vorschlag zu Regress im Herbst
Auch der ÖVP-Chef widmete sich der Pflege.
Wien. Auch Sebastian Kurz widmete sich dem Thema Pflege. Im Rahmen seiner „Österreich Gespräche“besuchte er am Mittwoch ein Pflege-Tageszentrum des Hilfswerks in Wien. Kurz plädierte dort für eine Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger. Für eine Reform des Pflegeregresses der Bundesländer kündigte Kurz einen Vorschlag im Herbst an: „Dazu wird’s einen Vorschlag in unserem Programm geben.“
Begleitet wurde Kurz vom EU-Abgeordneten Othmar Karas, dem Präsidenten des ÖVPnahen Hilfswerks. Nach einem Gespräch mit Praktikern des Pflegewesens gab es für den ÖVP-Chef eine kurze Führung durch das Haus, in dem Pflegebedürftige tagsüber mit Gedächtnistraining, Spielen und Gesprächsgruppen betreut werden – für die Klienten offenbar eine willkommene Abwechselung. Denn wie eine ältere Dame meinte: „Es sind ja immer die gleichen Gesichter.“
Zufrieden mit der Betreuung waren die vom VP-Chef Befragten dann aber durchaus und beklagten allenfalls, dass das Tageszentrum nicht auch wochenends und feiertags geöffnet ist. „Ich wollte immer meine Oma überreden, aber die war so stur, die wollte immer zuhause bleiben“, pflichtete der ÖVP-Chef bei.
Im anschließenden Pressegespräch plädierte Kurz für eine Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger. Denn nur 16 Prozent der Pflegebedürftigen würden in stationären Heimen betreut und bei der Verfügbarkeit mobiler Dienste gebe es starke Unterschiede zwischen Stadt und Land. Noch keine Details wollte Kurz bezüglich der Abschaffung des Pflegeregresses nennen, mit dem die Bundesländer auf das Vermögen der Heimbewohner zugreifen. Er kündigte diesbezüglich aber einen Vorschlag in seinem Wahlprogramm im Herbst an. (APA)