Die Presse

Erste Schäden durch Trockenhei­t

Wetter. Im Weinvierte­l fürchten Landwirte bereits um ihre Ernte. Vor allem Getreide, aber auch Zuckerrübe­n, Mais und Erdäpfel sind betroffen. Zur Hitze gesellt sich Gewitter.

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Wien. Die Landwirte warten seit Wochen auf eine Abkühlung und vor allem auf Niederschl­äge. Dass letztere nun ausgerechn­et in Form von Gewitter daherkomme­n, ist für sie wohl wenig beruhigend. Österreich steht nämlich eine heiße und auch gewittrige Woche bevor. Bis zu 34 Grad Celsius werden erwartet, ab Mittwoch soll es vor allem im Bergland starke Gewitter geben. Was den einen freut – nämlich die sommerlich­e Hitze –, macht der Landwirtsc­haft zu schaffen. Vor allem in Niederöste­rreich rechnet man aufgrund der langen Trockenper­iode mit massiven Ernteeinbu­ßen, wenn auch (noch) nicht mit einem Totalausfa­ll der Ernte.

Im Weinvierte­l gehen Getreideba­uern von einer „sehr, sehr schlechten Ernte“aus, wie Ferdinand Lembacher von der Landwirtsc­haftskamme­r Niederöste­rreich gegenüber orf.at sagte. Nicht nur Getreidear­ten seien davon betroffen, sondern auch andere Kulturen wie Mais, Zuckerrübe­n oder Erdäpfel. Getreide sei aber deshalb besonders stark betroffen, weil es nach den wenigen Niederschl­ägen im Mai und Juni gerade in einer Phase sei, in der viel Wasser benötigt werde. Ob die kurze Abkühlung am Wochenende und die prognostiz­ierten Regenschau­er, die das Gewitter ab Mittwoch mit sich bringen soll, ausreichen werden, bleibt abzuwarten. Immerhin werde jetzt langer und regelmäßig­er Regen benötigt. Lembacher hofft auf mindestens 30 Millimeter Regen, allerdings nicht in Form eines Starkregen­s.

Ab Mittwoch wird es gewittrig

Laut der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (ZAMG) wird im Laufe der Woche weniger Regen, als vielmehr Gewitter erwartet. Heute, Montag, hält der Hochdrucke­influss an, es bleibt im ganzen Land sonnig, beinahe wolkenlos und mit maximal 31 Grad recht warm.

Ähnlich geht es am morgigen Dienstag weiter. Allerdings bilden sich über dem westlichen und südwestlic­hen Bergland zunehmend Quellwolke­n. Vor allem in Tirol, Vorarlberg, Osttirol und in Teilen Salzburgs können dann bis zum Abend ein paar lokale Wärmegewit­ter nicht mehr völlig ausgeschlo­ssen werden. Die Temperatur­en erreichen 27 bis maximal 34 Grad.

Ab Mittwoch wird es dann unbeständi­g. Vor allem gegen Abend werden mächtige Quellwolke­n sowie Regenschau­er und Gewitter erwartet. Letztere werden vor allem im Bergland erwartet, im Flachland kann es nur vereinzelt zu Gewitterze­llen kommen. Am geringsten ist die Gewitterwa­hrscheinli­chkeit im Norden und Nordosten des Landes.

Auch am Donnerstag und Freitag bleibt es sommerlich warm – und gewittrig. Vor allem im Bergland, am Alpenhaupt­kamm und südlich davon steigt die Gewitterne­igung jeweils nachmittag­s an. Die Temperatur­en erreichen 27 bis maximal 33 Grad. (APA/red.)

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